Verfolgte Christen nicht allein lassen

Christen und Kirchen in Deutschland müssen sich mehr für ihre verfolgten Geschwister einsetzen. Das erklärten der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder und idea-Chef Helmut Matthies beim Kongress „Christenverfolgung heute“ in Schwäbisch Gmünd.
Von PRO
Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder setzt sich für Religionsfreiheit und verfolgte Christen ein

Die christliche Botschaft müsse wieder mehr in der Gesellschaft ankommen. Es sei bezeichnend, dass in Ländern, in denen Christen verfolgt würden, die Gottesdienste oft voller seien als hierzulande, sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Volker Kauder, in seiner Ansprache zur Eröffnung des Kongresses „Christenverfolgung heute“ in Schwäbisch Gmünd.

Dass sich viele Christen trotz Bedrängnis und Verfolgung für ihren Glauben einsetzten, solle den Menschen in Deutschland Mut machen. „Diese Christen sagen: ‚Wir dürfen uns nicht verstecken. Wir dürfen denen, die uns bedrängen, nicht nachgeben, sonst haben wir keine Chance mehr.‘“, sagte Kauder. Deshalb sei es so wichtig, sich hierzulande als Christen für die Verfolgten einzusetzen und sie nicht allein zu lassen. „Wir werden nicht verfolgt und bedrängt. Deshalb haben wir umso mehr Grund, den Verfolgten beizustehen“, sagte er.

Sorge bereitet Kauder die Lage der Christen in Asien, besonderes in China. Die Religion müsse dort immer stärker der kommunistischen Regierung dienen. Es dürfe keine Religionsbeziehungen mehr nach außen geben. Alle öffentlichen Kirchen seien der kommunistischen Partei unterstellt. In Ländern wie Indonesien breite sich hingegen der politische Islam immer weiter aus. „Wir dürfen dieser Entwicklung nicht einfach zusehen“, sagte Kauder.

Ein „neues geistliches Zuhause“ für Geflohene

Der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, Helmut Matthies, sagte: „Die verfolgten Christen sind ein Vorbild. Es sollte uns ermutigen, uns umso mehr für sie einzusetzen.“ Dabei sei das Gebet für die Verfolgten eine der wichtigsten Unterstützungen. Matthies erinnerte in diesem Zusammenhang an den weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen, der am Eröffnungstag des Kongresses stattfand.

Der Leiter der Evangelischen Nachrichenagentur idea, Helmut Matthies Foto: pro/Zacharias
Der Leiter der Evangelischen Nachrichenagentur idea, Helmut Matthies

In einem Grußwort teilte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, mit, es sei ihm ein besonderes Anliegen, den vor Verfolgung geflohenen Christen in Deutschland „ein neues geistliches Zuhause“ zu schaffen. Das sei eine besondere Chance für eine neue Art der Ökumene in den Ortsgemeinden.

Der Kongress „Christenverfolgung heute“ findet regelmäßig mit mehreren hundert Teilnehmern im Christlichen Gästezentrum Schönblick in Schwäbisch Gmünd statt. Bis zum kommenden Mittwoch wollen die Veranstalter über aktuelle Entwicklungen zum Thema Christenverfolgung in verschiedenen Ländern informieren, mit den Teilnehmern in Seminaren über die Ursachen von Verfolgung diskutieren und sie dazu motivieren, selbst für Verfolgte aktiv zu werden.

Von: Swanhild Zacharias

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