Popstar Katy Perry: Christin wie eh und je

Sie ist eine der erfolgreichsten Popstars unserer Zeit, kann mit ihrem schrillen Outfit locker mit Lady Gaga mithalten und wurde mit dem Song "I Kissed A Girl" weltberühmt. Für viele Christen kaum zu glauben, aber die Pfarrerstocher Katy Perry steht auch heute noch zu ihrem Glauben an Jesus Christus.
Von PRO

Katy Perry wurde 2008 mit einem Hit zum weltweiten Superstar, in dem sie von der sexuellen Anziehungskraft eines anderen Mädchens singt. "I kissed a girl and I liked it" (Ich habe ein Mädchen geküsst, und mir gefiel’s) sorgte in Amerika unter anderem für Kritik, weil sie damit angeblich Homosexualität befürworte. Das Lied gehört zu den zehn am meisten verkauften Singles des 21. Jahrhunderts.

Wie kann eine Sängerin, die durch schrille Lieder und knappe Kleider auffällt, Christin sein, fragen sich viele. In der Tat hat die 26-Jährige nun erneut in einem Interview mit dem Magazin "Reader’s Digest" betont, dass sie gläubig ist. "Pfarrerstochter Katy Perry hat sich bis in den Pop-Himmel gesungen", überschreibt das Magazin den Artikel. "Was Lady Gaga und Rihanna können, kann die Pfarrerstochter aus Kalifornien schon lange: Gewagte Outfits, kesse Sprüche und überdrehte Songs wie ‚California Gurls‘ haben Katy Perry zum Superstar gemacht", heißt es da. Die März-Ausgabe des "Reader’s Digest"-Magazins erscheint am Montag.

Rebellion gegen christliche Kindheit?

Das Teenager-Idol sei "bodenständiger als vermutet". "Ich bin wie eine Leinwand, die ich selbst gestalten kann", umschreibt sie im Gespräch mit dem Magazin ihr Selbstverständnis.  Zu den freizügigen Pin-Up-Fotos von ihr sagt sie: "Ich bin eine junge Frau – ich habe kein Problem mit meinem Körper. Im Gegenteil: Ich bin stolz darauf." Als das Magazin nachfragt, ob sie denn auch komplett die Hüllen fallen lassen würde, antwortet sie: "Es gibt eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte. Wo die liegt, muss jeder für sich selbst entscheiden – ich liefere höchstens Denkanstöße."

Katy Perrys Eltern sind "wiedergeborene Christen", wie sie in früheren Interviews sagte. Ihr Vater ist Pastor der Gemeinde "The Oasis Center". Ob sie derzeit ein wenig gegen ihre christliche Familie rebelliere, wird sie von den Journalisten gefragt, und der Popstar antwortet: "Ich denke nicht, dass ein bisschen Aufstylen und Kokettieren etwas Rebellisches hat. Ich habe zwar einen weiten Weg zurückgelegt, aber ich respektiere die Ansichten meiner Eltern, und ich glaube auch an bestimmte Aspekte davon." Als Beispiel nannte sie: "Ich glaube an Gott und daran, dass da jemand ist, der über uns wacht. Und vor dem wir alles, was wir tun, verantworten müssen."

"Zungenbeten war bei uns selbstverständlich"

Katy Perry sang als Kind im Gospelchor ihrer Gemeinde. Als Teenager nahm sie 2001 sogar eine CD mit selbstkomponierten christlichen Liedern auf. Der Titel der CD war ihr damaliger Name: "Katy Hudson". Ihren Künstlernamen Katy Perry legte sie sich erst später zu. "Sex, God & Katy Perry" hieß die Titelstory, die das "Rolling Stone"-Magazin im August vergangenen Jahres über die Künstlerin machte. Darin spricht sie auch über ihre gläubigen Eltern: "Sie sind wiedergeborene evangelikale Pastoren und ‚Wanderprediger‘." Sie hätten ihrer Tochter Uni-Partys und Tanzen verboten und die Popkultur weitestgehend von ihr fern gehalten. Katy Perry: "Ich wusste von der Hölle schon, als ich gerade erste Sätze verstehen konnte." Schon von frühen Kindertagen an seien ihr Gebetskämpfe gegen den Teufel ebenso vertraut gewesen wie das Beten in Zungen.

Zungenbeten sei in ihrer Familie so selbstverständlich gewesen wie zu sagen: "Reich mir bitte mal das Salz." Viele Religionen benutzten Meditation oder Gesänge beim Beten, das Zungenbeten sei damit vergleichbar, erklärt sie. "Es ist eine geheimes, direktes Sprechen zu Gott. Wenn ich intuitiv gefühlt habe, dass ich beten müsste, aber die Situation rational nicht ganz erfasst habe, habe ich einfach meinen Geist beten lassen."

Ihren Glauben habe sie bis heute nicht abgelegt: "Gott ist immer noch ein Teil meines Lebens. Aber die Details, von denen die Bibel berichtet, sind für mich etwas verworren. Ich glaube immer noch, dass Jesus der Sohn Gottes ist, aber ich glaube auch an Außerirdische und dass es Menschen gibt, die von Gott als Boten gesandt wurden." (pro)

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