Netflix verfilmt „Die Chroniken von Narnia“

Netflix will die Buchreihe „Die Chroniken von Narnia“ des christlichen Autors C. S. Lewis verfilmen. Der Vertrag ist bereits unterzeichnet, teilte das Unternehmen diese Woche mit.
Von Jörn Schumacher
Netflix möchte die berühmte Kinderbuch-Reihe „Die Chroniken von Narnia“ als Serie umsetzen

Der Video-Streaming Anbieter Netflix verfilmt die Kinderbuchreihe „Die Chroniken von Narnia“ von Clive Staples Lewis (1898–1963). Wie Netflix diese Woche mitteilte, sollen die Geschichten als Serie erscheinen. Einen entsprechenden Vertrag hat Netflix mit der Firma unterzeichnet, welche die Rechte des Autors verwaltet. Die Filme sollen weltweit im Angebot des Streaming-Dienstes laufen.

Als Produzenten treten Mark Gordon von „Entertainment One“ sowie Douglas Gresham und Vincent Sieber auf. Es ist das erste Mal, dass die Rechte zur Verfilmung aller sieben Bücher der Reihe an ein einzelnes Unternehmen vergeben wurden. Die Bücher der Narnia-Reihe verkauften sich insgesamt weltweit rund 100 Millionen Mal. Sie sind in 47 Sprachen erschienen.

„Die Chroniken von Narnia von C.S. Lewis haben bei Generationen von Lesern auf der ganzen Welt Resonanz gefunden“, sagte Ted Sarandos, der bei Netflix für die Inhalte verantwortlich ist. „Ganze Familien lieben die Figuren daraus, wie etwa Aslan, und die ganze Welt von Narnia. Wir sind begeistert, ihnen für die nächsten Jahre eine Heimat sein zu dürfen.“

Douglas Gresham, der Stiefsohn von C.S. Lewis, sagte: „Es ist wundervoll zu wissen, dass sich überall Menschen darauf freuen, mehr aus Narnia zu sehen, und dass es die Fortschritte in der Produktion und in der Verbreitung möglich machen, die Abenteuer von Narnia auf der ganzen Welt zum Leben zu erwecken.“ Netflix erscheine ihm „das beste Medium“ dafür. Mark Gordon von der Produktionsfirma „Entertainment One“ sagte: „Narnia ist eines der wenigen Werke, die viele Generationen und Geographien miteinander verbinden.“

Kinderbuch mit christlichen Motiven

Die Bücher handeln von den Geschwistern Peter, Susan, Edmund und Lucy Pevensie, die während des Zweiten Weltkrieges bei einem Professor wohnen und durch in einem Wandschrank einen Weg ins Land Narnia finden. Sie enthalten zahlreiche Anleihen christlicher Motive. Der Stoff wurde bereits von Sony Pictures in drei Spielfilmen verarbeitet: „Der König von Narnia“ (2005), „Prinz Kaspian von Narnia“ (2008) und „Die Reise auf der Morgenröte (2010)“. Die Filme spielten schätzungsweise 1,6 Milliarden Dollar ein. Netflix ist mit 130 Millionen Mitgliedern einer der größten Video-Streaminganbieter weltweit. Zu seinem Angebot gehören sowohl Spielfilme als auch Fernsehserien und Dokumentationen.

Der irische Literaturwissenschaftler Lewis war mit dem britischen Fantasy-Autoren J.R.R. Tolkien befreundet. Der gläubige Katholik Tolkien brachte den ehemaligen Agnostiker Lewis zum Christentum. Der neu gefundene Glaube hatte großen Einfluss auf Lewis’ Werk „Die Chroniken von Narnia“. Lewis wiederum ermutigte seinen Autoren-Kollegen, die „Der Herr der Ringe“-Bände zu vollenden.

Wie der britische Theologe Alister McGrath in einer Biographie schrieb, habe Lewis mit den „Chroniken von Narnia“ das Christentum veranschaulichen wollen. Die „Chroniken“ seien im Wesentlichen ein Gedankenspiel, erklärt McGrath: Was wäre, wenn Gott in eine Welt wie Narnia hineingeboren würde, um diese zu erlösen? Lewis ist zudem Autor mehrerer christlich-apologetischer Bücher wie „Dienstanweisung für einen Unterteufel“, „Flucht aus Puritanien“ und „Wunder. Möglich – wahrscheinlich – undenkbar?“.

Von: Jörn Schumacher

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