Stephen Baldwin, der „Jesus-Freak von Hollywood“

Stephen Baldwin, jüngster Sohn der bekannten amerikanischen Schauspieler-Familie, gilt in Hollywood als „Jesus-Freak“. In einer Radiosendung hat der Bruder des bekannten Hollywood-Stars Alec Baldwin darüber gesprochen, wie es ist, als Christ in der Branche zu arbeiten, sowie über anstehende christliche Film-Projekte.
Von Jörn Schumacher
Der Schauspieler Stephen Baldwin, kleiner Bruder des Hollywood-Stars Alec Baldwin, ist gläubiger Christ

Stephen Baldwin und seine drei Brüder sind allesamt Schauspieler, am bekanntesten ist Alec Baldwin. Stephen ist zudem der Vater des Models Hailey Baldwin, die sich mit Sänger Justin Bieber verlobt hat. Baldwin, der auch christliche Filme mitproduziert, bezeichnet sich als wiedergeborener Christ, was ihm unter anderem den Spitznamen „Jesus-Freak von Hollywood“ eingebracht hat. Bekannt wurde er vor allem durch seine Rolle im Film „Die üblichen Verdächtigen“ (1995).

„In Hollywood hat der Teufel das Sagen“

Vor Kurzem war der Schauspieler zu Gast in der Sendung „The Lucas Miles Show“, die im amerikanischen christlichen Radiosender „Faithwire“ ausgestrahlt wird. Der Moderator der Sendung, Lucas Miles, ist Pastor, Buchautor und Filmemacher. In der Sendung sprach Baldwin unter anderem darüber, wie er zum Glauben kam. Im Alter von 19 habe er ein Mädchen aus Brasilien getroffen. Mit der sei er seit 27 Jahren verheiratet. Als ihre erste Tochter geboren wurde, habe seine Frau eine Haushälterin aus Brasilien engagiert. Bei ihrer Arbeit sang sie Lieder über Jesus, und so kamen sie ins Gespräch mit ihr über den Glauben. Die Haushälterin sagte, erstaunlicherweise habe jemand in ihrer Gemeinde prophezeit, dass wenn sie im Hause der Baldwins arbeiten würde, sie zum Glauben kommen würden, und genau so sei es gekommen.

Baldwin habe seinem Manager mitgeteilt, wann immer Gott zu ihm spreche und wolle, dass er mit irgendeinem Menschen über Jesus redet, dann würde er das tun – selbst wenn er dann zu spät zu einer Hollywood-Party komme. „Die christliche Filmbranche entwickelt sich immer besser“, sagte der Schauspieler. Ein Teil seiner Berufung sei es, Christen dazu zu bringen, sich ihres Rufes bewusst zu werden, etwa wenn Gott sie nach Hollywood ruft. „Dann sage ich ihnen: Dabei solltest du dir ganz sicher sein, denn in Hollywood hat der Teufel das Sagen.“

„Jesus kommt wieder“

Sein Leben abseits der Schauspielerei und der Filmproduktion bezeichnet er als „ziemlich langweilig“. „Ich lebe nördlich von New York City. Ich gehe in eine Calvary Chapel-Gemeinde. Die Leute dort hängen ziemlich nah am Wort Gottes.“ Er habe ein großes Tattoo auf seinem Arm mit den Worten „Worship Jesus“ (Bete Jesus an). „Das Tattoo spiegelt meine Lebensgeschichte wider, und es bietet einen guten Anlass, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.“ Für ihn ist es wichtig, mit den Menschen über den Glauben zu sprechen, denn: „Jesus kommt wieder.“

Er habe in 30 Jahren über 110 Filme gemacht, sagt Baldwin. „Der Herr gibt mir immer neue Ideen. Ich muss dabei am Heiligen Geist bleiben“, fügt er hinzu. „Ich habe jeden Tag Ideen, etwa: Eine christliche Version von CSI oder ‚Law and Order‘.” Doch gerade christliche Produktionen müssten besonders auf die Qualität Wert legen. „Wir müssen sie attraktiver machen, damit wir die Leute mit dem Evangelium erreichen!“ Christliche Filme sollten so gut sein wie das, was man auf Netflix finde.

Baldwin plant neue Fernseh- und Kinoprojekte

Derzeit arbeite er unter anderem an einem Projekt namens „Veritas“, das er beschreibt als „Mischung aus ‚Mad Max‘ und ‚Matrix‘“, basierend auf der Offenbarung. Vor Kurzem veröffentlichte er die Dokumentationsserie „The Great American Pilgrimage“. Darin gehe es um ihn, wie er mit seinen drei Hunden in einem Wohnmobil quer durch die USA reist. In Interviews stellt er Menschen die Frage: „Was bedeutet Amerika für dich?“ Ausgestrahlt werde die Serie derzeit vom Sender Russia Today. Es sei dabei völlig egal, welchen politischen oder religiösen Hintergrund die Interviewpartner hätten. „Ich will andere so behandeln, wie ich gerne selbst behandelt werden möchte: Man sollte niemanden beurteilen, bevor man ihn gut genug kennen gelernt hat.“ Auch wenn es in Amerika derzeit eine Spaltung gebe, sei es an den Christen, diese Spaltung zu überwinden. Er appelliert an Christen, Hass mit Liebe zu besiegen. „Die Liebe Jesu Christi ist der einzige Weg.“

Der Schauspieler berichtet außerdem von einem Film, den er plane. „Staines“ handele von einem australischen Missionar namens Graham Staines, der gläubiger Arzt war und sich in Indien um Leprakranke kümmerte. Er und seine beiden Söhne wurden 1999 von fanatischen Hindus ermordet. Die Witwe des ermordeten Missionars teilte kurz nach der Tat den Mördern mit, dass sie ihnen vergeben könne. Der Film, in dem Baldwin die Hauptrolle übernimmt, soll im Herbst in Amerika in die Kinos kommen.

Zudem befinde sich die Komödie „Church People“ derzeit in der Postproduktion, in der Baldwin ebenfalls die Hauptrolle spielt. Darin geht es um einen Jugendpastor, der in einer Megachurch arbeitet, aber das Gefühl hat, die Motivation verloren zu haben. Der Film folge dem Motto: „Christen waren schon immer lustig. Aber nicht unbedingt absichtlich.“ In dem Filme spielt Donald Faison mit, bekannt aus der Serie „Scrubs – Die Anfänger“.

Von: Jörn Schumacher

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