Ralf Markmeier wechselt zum Bonifatius Verlag

Ralf Markmeier wird im Oktober das Führungsteam im Bonifatius Verlag verstärken. 2022 soll der Verlagsfachmann die Geschäftsführung des Unternehmens übernehmen.
Von Norbert Schäfer
Ralf Markmeier war von 2008 bis 2016 Geschäftsführer von Gerth Medien

Ralf Markmeier wird Leiter des Bonifatius Verlags. Das hat der Verlag mit Sitz in Paderborn am Dienstag mitgeteilt. Demnach verstärkt Markmeier das Führungsteam zum 15. Oktober 2020. Markmeier soll unter anderem die Programmentwicklung für religiöse Sachliteratur verantworten und im Herbst 2021 zum Geschäftsführer Content und Handel avancieren. Der Verlag hat angekündigt, dass Markmeier zum Jahreswechsel 2021/2022 den derzeitigen Geschäftsführer des Unternehmens, Rolf Pitsch, ablösen soll.

Mit der frühzeitigen Nachfolgeregelung in der Geschäftsführung will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die Kontinuität in seiner strategischen Ausrichtung sichern. Das Programm des Verlages beinhaltet hauptsächlich wissenschaftliche und populäre Literatur zu den Themen Religion, Theologie, Ökumene und Kirchenmusik. Das Unternehmen wurde 1869 gegründet und erzielte eigenen Angaben zufolge 2019 einen Umsatz von mehr als 30 Millionen Euro. „Mit Ralf Markmeier konnten wir einen exzellenten Kenner der Branche und einen inspirierenden Kopf für die Contentbereiche unseres Unternehmens gewinnen“, erklärte Pitsch zu der Personalie.

Markmeier reizt es eigenen Angaben zufolge, im Team eine über 150 Jahre währende Unternehmens- und Verlagsgeschichte fortzuschreiben. Bei Bonifatius sei der Wille zur Entwicklung sowie das Denken in Lösungen, nicht in Problemen, vorhanden. Wie der Verlag weiterentwickelt und wo zukünftig Schwerpunkte gelegt werden sollen, wollte Markmeier noch nicht preisgeben. „Ich habe natürlich eine Grundidee, die es gemeinsam auszuarbeiten und zu vertiefen gilt“, erklärte er gegenüber pro. „Die Stärke im Bereich ‚Ökumene‘ kann man im Wissen um die eigene Herkunft als Sprungbrett verstehen, um konfessionsübergreifend danach zu fragen, wie man heute so über den Glauben sprechen kann, dass davon viel bei den Menschen ankommt. Denn darum geht es.“

Um dem Druck der Digitalisierung und damit schrumpfender Margen zu begegnen, will Markmeier zuächst auf vorhandenen Stärken aufbauen und dabei Synergien des Bonifatius Buchverlags mit den eigenen Zeitschriften, Buchhandlungen, der Druckerei und der Mediengestaltung im Unternehmen nutzen. „Die Programmentwicklung – lebensnah, zielgruppenspezifisch, relevant – möchte ich eng mit den Bereichen Vertrieb, Marketing und Digitalisierung verzahnen, damit die Bücher auch dort ankommen, wo sie hingehören: bei den Lesenden“, erklärte Markmeier, der offen ist für „für sinnvolle Möglichkeiten zur Kooperation“.

Markmeier berät derzeit mit einer eigenen Literaturagentur Verlage und Autoren. Davor hatte der Betriebswirt und Marketingfachmann Leitungspositionen in verschiedenen Verlagen der Verlagsgruppe Random House sowie anderen Verlagen inne. Von 2008 bis 2016 war er Geschäftsführer von Gerth Medien und dem adeo Verlag.

Von: Norbert Schäfer

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