Geschichten, die einen nicht kalt lassen

Das Buch der Hilfsaktion Märtyrerkirche „Ich bin n - verfolgt um Christi willen“ sammelt Lebensberichte von verfolgten Christen. Sie erzählen darin, was ihnen in Ländern wie Nigeria, Irak und Malaysia widerfahren ist – und warum sie trotzdem an ihrem Glauben an Jesus festgehalten haben. Eine Rezension von Miriam Dechert
Von PRO
In zahlreichen Ländern werden Christen gefoltert, gequält und erpresst.

Ein türkischer Junge will seinen Mitschülern von Jesus erzählen. Doch dort stößt er nicht auf Zuspruch, im Gegenteil. Er wird beschimpft, bedroht, überfallen, mit Steinen beworfen und verprügelt. Er wird sogar von seinem Religionslehrer geschlagen, weil er ein muslimisches Gebet nicht aufsagen will. Und trotz allem, was er schon erleben musste, steht er weiterhin zu seinem christlichen Glauben und sagt: „Ich werde niemals zum Islam zurückkehren, auch wenn ich angefeindet werde. Es ist in Ordnung für Christus zu leiden. Der Herr ist bei mir.“

Diese Geschichte, die „Der Junge, der standhaft blieb“ heißt, ist nur eine von 42 in „Ich bin n – verfolgt um Christi willen“. In dem 240 Seiten starken Buch geht es um Christen, die in ihren Heimatländer verfolgt wurden und Qualen erleiden mussten. Der Titel bezieht sich auf eine stigmatisierende Praxis im Nordirak. Dort kennzeichneten Muslime die Häuser mit einem „N”, in denen Christen lebten. Das steht für „Nazarener”, also für Menschen, die an Jesus aus Nazareth glauben.

Das Buch ist in sechs Kapitel gegliedert: Opfer, Mut, Freude, Durchhaltevermögen, Vergebung und Treue. Am Anfang jedes Themas steht eine kurze Einleitung mit einer Begriffserklärung und dazu passenden Bibelversen. Zu jedem dieser Kapitel gibt es schließlich sieben Erfahrungsberichte von verfolgten Christen.

Standhaftigkeit der Christen beeindruckt

Ähnlich beeindruckend wie in die Geschichte um den türkischen Jungen ist eine weitere über einen Mann aus Pakistan. In „Mut zum Weitermachen“ wird deutlich, wie stark der Pakistani an Jesus festhält und das Leiden so übersteht. Er erzählt von Jesus und wird daraufhin überfallen und erpresst: Entweder er verleugne seinen Glauben und konvertiere zum Islam, oder er werde gefoltert, so die Drohung. Der Pakistani entscheidet sich, für Jesus sterben zu wollen. Seine Entführer fesseln ihn an einen Baum und zwingen ihn, auf einem Eisblock zu stehen. Nach vier Stunden Qual ruft er Jesus um Hilfe, und er sieht wie ein Engel vor ihm steht. Seine Schmerzen lassen nach. Aus Dankbarkeit fängt er an, Anbetungslieder zu singen.

Der feste Glaube der Christen in diesem Buch ist äußerst beeindruckend. Die Geschichten berühren und bewegen. Sie schockieren aber auch, wenn man liest, was Christen in Teilen dieser Welt alles durchmachen müssen. Dadurch regt das Buch zum Nachdenken an und lässt die eigenen Alltagssorgen klein erscheinen. Es ist interessant, mehr über das Thema zu erfahren, aber auch bewundernswert, wie unerschütterlich die Christen in diesem Buch zu ihrem Glauben an Jesus stehen. (pro)

Hilfsaktion Märtyrerkirche (Hrsg.): „Ich bin n – verfolgt um Christi willen“. Gerth Medien, 240 Seiten, 13 Euro, ISBN: 9783957341952

Von: mde

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