Buchmarkt: Werbung mit satanistischen Slogans

Mit antichristlichen Slogans bewirbt der Verlag "Blanvalet" derzeit den Roman "Das Evangelium nach Satan" von Patrick Graham. Nachdem der Thriller in Frankreich bereits zum Bestseller wurde, erschien er im vergangenen Monat auch in Deutschland.
Von PRO

„Du sollst lügen!“, lautet die Aufforderung, die derzeit etwa Leser der aktuellen Ausgabe des „DB-Magazins“ anspringt. „Also sprach Satan, dein Herr, der dir geschenkt hat die Frucht vom Baum der Erkenntnis“, steht erklärend darüber. Zitiert wird hier laut Anzeige das „Evangelium nach Satan – 8. Gebot“.

Verantwortlich für die ins Gegenteil verkehrte biblische Botschaft ist der Münchner Verlag „Blanvalet“. Im Oktober veröffentlichte dieser den in anderen Ländern bereits erfolgreichen Roman „Das Evangelium nach Satan“. Passend zum Thema wirbt der zur Random House/Bertelsmann-Gruppe gehörende Verlag nun in deutschen Magazinen mit satanistischen Versen.

Thriller nach Machart Dan Browns

Die Inhaltsangabe des Buches liest sich ähnlich wie der Thriller „Illuminati“ von Dan Brown. Die von Graham geschilderte Handlung beginnt im Jahr 1348, der Periode der Schwarzen Pest, in einem Augustinerkloster in Bolzano. Die Vorsteherin gerät durch Zufall in den Besitz einer geheimen Schrift, dem sogenannten Evangelium des Teufels, das unter keinen Umständen in die Hände der Teufelsanhänger geraten darf. Kurz darauf beginnt eine unmenschliche Kreatur als Mörder ihr Unwesen im Kloster zu treiben. Die Vorsteherin mauert sich schließlich verzweifelt mit dem verfluchten Evangelium ein und hinterlässt in der Mauer ihres Gefängnisses die Nachricht, dass derjenige, der sie finden wird, das Buch unverzüglich in die Hände der Kirche geben oder es verbrennen soll.

Sieben Jahrhunderte später, im Jahr 2006, lebt das Mysterium in dem Roman wieder auf. Die FBI-Agentin Maria Parks verfügt seit einem schweren Unfall über eine übernatürliche Gabe. Immer wieder hat sie Visionen, in denen sie sich im Körper anderer Menschen befindet, oftmals Mordopfer in ihren letzten Minuten. Schließlich wird sie auf den Fall vier verschwundener Nonnen angesetzt, findet diese gekreuzigt auf und sieht sich letztendlich einer skrupellosen uralten Sekte gegenüber, die um jeden Preis das sagenumwobene Satansevangelium bekannt machen und die Vorherrschaft über die katholische Kirche erlangen will.

Die Ermittlungen führen sie zu weiteren grausam hingerichteten Nonnen, die einem alten Orden angehören, der seit dem Mittelalter das verfluchte Werk verwahren soll. Zusammen mit dem besten Exorzisten des Papstes versucht Maria, „das Evangelium nach Satan“ aufzuspüren und gegen die Mächte der Finsternis anzutreten (pro berichtete).

Autor will zum Nachdenken über heilige Schriften anregen

Besonders kurios erscheint, dass sich die Presse auf die antichristliche Werbebotschaft einlässt. Die Zeitschrift „Paris Match“ etwa schreibt über das Buch: „Das Evangelium des Satan wird die neue Bibel.“

Laut Guillaume Monier, Mitarbeiter der französischen Online-Kulturzeitschrift „Evene“, versuche der Autor, den Leser zum Nachdenken über den Wert der heiligen Schriften im Allgemeinen anzuregen, nach dem Motto: Wie leicht lässt sich die Lehre der Christenheit erschüttern? (PRO)

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