Universität Leipzig digitalisiert Codex Sinaiticus

Die Universitätsbibliothek Leipzig hat Handschriften der Bibel digitalisiert und ins Internet gestellt. An dem Projekt waren auch Microsoft und die Internet-Agentur "Xplain GmbH" beteiligt.
Von PRO

Bei den Handschriften handelt es sich um den sogenannten Codex Sinaiticus, der im vierten Jahrhundert in Ägypten entstanden ist. Internetnutzer können nun die Seiten wie in einem digitalen Film verschieben und Textstellen vergrößern. Zudem gibt es dort auch die griechische Transkription und die deutsche Übersetzung. Ulrich Johannes Schneider, Direktor der Universitätsbibliothek, bezeichnete das Projekt als einen „entscheidenden Schritt für den uneingeschränkten Zugang zu alten Werken“. Bis zum Jahr 2009 soll die digitale Version um weitere 390 erhalten gebliebenen Blätter ergänzt werden.

Bei dem Projekt hatte Microsoft zusammen mit der Xplain GmbH, die zur Pixelpark-AG gehört, erstmalig die „Silverlight“-Technologie angewandt. Mit dieser Methode könnten alte Schriften, die wegen ihrer Einzigartigkeit kostbar und unersetzlich seien, digitalisiert und der Forschung und Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Pixelpark AG.

„Lebendiger Eindruck vom Original“

„Dieses Projekt ist wegweisend, sowohl inhaltlich als auch technisch. Mit der von uns in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelten Silverlight-Lösung können wir den Codex Sinaiticus in einer Qualität bereitstellen, die besser ist als das Original“, sagte der Geschäftsführer der Xplain GmbH, Christoph Kappes. „Wir können die Schrift in so vielen verschiedenen Darstellungen zeigen, dass ein lebendiger Eindruck vom Original entsteht. Daneben ist es natürlich höchst spannend, am Erhalt des Weltschrifterbes mitzuwirken.“

Wer auf der Webseite www.e-manuscripts.org in dem Codex Sinaiticus blättern möchte, muss vorher auf seinem Computer die kostenlose Software „Microsoft Silverlight“ installieren. (PRO)

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