Kritik an Mittelkürzung für Freiwilligendienste

Die Bundesregierung muss sparen – auch bei den Mitteln für Freiwilligendienste wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr. Dagegen regt sich Widerstand.
Von PRO

Die Bundesregierung will die Haushaltsmittel für Freiwilligendienste um 25 bis 30 Prozent kürzen. Anfang Juli soll das Kabinett entscheiden. Das stößt nun auf Widerstand. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelische Freiwilligendienst der Diakonie Hessen und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) haben das Vorhaben am Mittwoch in einer Pressemitteilung kritisiert. Sie fordern, die geplante Kürzung zurückzunehmen.

Annegret Höhmann, Leiterin der Evangelischen Freiwilligendienste Diakonie Hessen, warnt, es „drohen massive Einschnitte bei allen, die an Freiwilligendiensten beteiligt sind“. Junge und auch ältere Menschen könnten durch Freiwilligendienste wertvolle Erfahrungen sammeln, sich beruflich orientieren oder sich persönlich weiterentwicken.

Würden die Haushaltsmittel wirklich gekürzt, würden einige Einsatzstellen keine Freiwilligen  mehr anstellen können, weil das Geld fehlt.

Negativ für die Gesellschaft

Allein in den Bezirken der EKHN sowie der EKKW leisten nach Angaben der Verantwortlichen 600 Menschen ihren Freiwilligendienst, 100.000 sind es bundesweit. Höhmann fürchtet, dass es bei einer Mittelkürzung ein Viertel weniger werden. 

Gudrun Neeb, Oberlandeskirchenrätin der EKKW, ging zudem auf den Fachkräftemangel in der Pflege, Betreuungen oder Kindergärten ein. Einige Auszubildende und Mitarbeiter seien durch den Freiwilligendienst gewonnen worden. Das Problem könnte sich dadurch also verschärfen.

Von: Sophia Boldt

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