Das christliche Medienmagazin

Kraftakt Medienkompetenz?

Es bedarf erheblich größerer Anstrengungen in allen Bildungsbereichen, um die Förderung der Medienkompetenz in Deutschland voranzubringen. Zu diesem Ergebnis kamen 400 Fachleute aus Bildung und Wissenschaft, die am medienpädagogischen Kongress "Keine Bildung ohne Medien!" in Berlin teilnahmen.



Von PRO

Foto: pro

Internet und digitale Medien hätten zu massiven Veränderungen der
sozialen Verhältnisse, Kommunikation, Bildung und Kultur geführt. Dem
stünden nicht ausreichende Angebote gegenüber, mit denen Kinder, Jugendliche und
Erwachsene in einem selbstbewussten, kreativen und kritischen Umgang mit
Medien unterstützt werden, so das Fazit der Veranstaltung an der
TU Berlin.

Die Ergebnisse der verschiedenen Arbeitsgruppen stellte Horst Niesyto, Professor an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, vor. Bei der Umsetzung der Ziele wollen die Experten in Zukunft "dicke Bretter" bohren: "Kein Jugendlicher darf die Schule ohne grundlegende Medienbildung verlassen, keine Lehrkraft darf ihre Ausbildung ohne Kompetenz zur Medienbildung abschließen. Medienbildung ist als fester Bestandteil von Fort- und Weiterbildungen in allen Bildungsbereichen zu verankern", ist eine Forderung der Fachleute.

Von den Schulen wünschen sich die Unterzeichner eine stärkere Öffnung zu außerschulischen Partnern, um das Gemeinwesen und die Region voranzubringen. Ein Aufgabenschwerpunkt bestehe darin der entstehenden digitalen Ungleichheit zwischen Jugendlichen aktiv entgegenzutreten. Die Rahmenbedingungen für medienpädagogische Forschung und Lehre müssten verbessert werden, um aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen und medialen Entwicklungen angemessen nachzukommen.



Wie die Veranstalter in ihrer Pressemitteilung schreiben, sei der Berliner Medienkongress ein wichtiger Schritt gewesen, die Anliegen und Forderungen des "Medienpädagogischen Manifest" von 2009 zu konkretisieren. Deren Unterzeichner hatten die Verankerung medienpädagogischer Anteile in den Regelungen aller Bildungsinstitutionen gefordert. Die Kongress-Ergebnisse sollen in einer Broschüre dokumentiert und veröffentlicht werden. In einer weiteren Phase sollen Entscheidungsträger in Politik, Medien, Wissenschaft und Wirtschaft gezielt angesprochen werden, um eine Verständigung über Eckpunkte für eine Gesamtstrategie zu erreichen. (pro)

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

PRO fastet Kommentare

Die Passionszeit bedeutet für viele Christen Verzicht auf bestimmte Speisen oder auch Gewohnheiten. Die einen streichen Schokolade aus dem Speiseplan, andere canceln ihr Netflix-Abo. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den sieben Wochen bis zum Osterfest auf unseren Kommentarbereich verzichten. Die Zeit wollen wir nutzen, um uns Gedanken darüber zu machen, wie wir gut miteinander diskutieren können: wertschätzend, fair, aber auch prägnant und klar.
Wie finden Sie diesen Schritt? Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen