Korn-Bassist: Wende nach 20 Jahren Nonstop-Party

Reginald "Fieldy" Arvizu, Bassist der Gruppe "Korn", hat in einem Interview mit der englischen Redakteurin Dena Ross ausführlich über seine Beweggründe gesprochen, warum er den christlichen Glauben für sich angenommen hat. Bereits 2005 war sein Bandkollege Brian "Head" Welch diesen Schritt gegangen und hatte seinen Glauben öffentlich bekannt. Im Gegensatz zu Head will Fieldy auch weiterhin "Korn"-Mitglied bleiben.
Von PRO

In dem Interview mit „Beliefnet“ sprach er auch über sein neu erschienenes Buch „Got the Life: My Journey of Addiction, Faith, Recovery, and Korn“. Darin beschreibt er zuerst einen betrunkenen Reginald „Fieldy“ Arvizu, der gegenüber seiner Frau ausfällig wird. Eine Art Wendepunkt in seinem Leben. Nach 20 Jahren Party an sieben Tagen in der Woche sei sein Körper an dem Punkt angekommen, wo dies nicht mehr durchzuhalten sei. Vorfälle dieser Art häuften sich. Als dann auch noch sein Vater ins Krankenhaus kam und starb, habe er angefangen, über den Glauben nachzudenken.

Mit dem Namen „Jesus“ konnte er aufgrund seiner Erziehung gar nichts anfangen. Erst als er erwachsen war, bekehrte sich sein Vater: „Er hatte danach soviel Frieden in sich; er war einfach immer zufrieden“, blickt Arvizu zurück. Auch er habe nach seiner Bekehrung eine innere Zufriedenheit. Trotzdem hält er fest: „Ich bleibe aber deswegen nicht von schwierigen Situationen verschont. Ich stehe auf einem festen Fundament und Jesus zeigt mir, wie ich mit diesen Situationen umgehe.“

„Wenn das eigene Tun authentisch und gut ist, findet es Anstoß“

Auch der Schritt seines ehemaligen Bandkollegen Brian „Head“ Welch habe in seinen Überlegungen und Lernprozessen eine Rolle gespielt. Im Gegensatz zu ihm will er weiter in der Band bleiben. Die Entscheidung für Jesus bedeute ja nicht, dass ihre Wege identisch verlaufen müssen: „Man kann aber nie sagen, was übermorgen sein wird“, will er nichts ausschließen. In der Band selbst, so hat Arvizu festgestellt, stößt sein Schritt auf positive Resonanz. Seine Kollegen hätten Spaß an der Art, wie er sein Leben lebe. Auch andere Freunde, die nichts von seinem Schritt wussten, hätten ihn auf ein verändertes Verhalten aufmerksam gemacht. Wenn das eigene Tun authentisch und gut sei, findet es Anstoß bei den Menschen, ist sich der Musiker sicher. Aktuell ist Arvizu mit „Korn“ dabei, ein Studioalbum aufzunehmen, die nächste Tour startet am 25. April.

„Der treue und verlässliche Gott wird immer einen Weg zeigen“

Für ihn sei es keine große Schwierigkeit gewesen, nach diesem Perspektivwechsel besonnen zu bleiben. Er habe lediglich den Ablaufplan und die Prioritäten seines Lebens geändert. Auf den Rücktritt von Head angesprochen antwortet Arvizu: „Wenn er dies für sich als richtigen Weg empfindet, ist es in Ordnung. Ihm bleibt aber auch die Möglichkeit offen, zu Korn zurück zu kehren.“

Trotzdem stehe man auch immer wieder vor Bewährungsproben: „Der Heilige Geist führt uns nicht immer dort hin, wo wir wollen. Wir dürfen aber wissen, dass wir dort, wo wir sind, von ihm unterstützt werden.“ Das Schöne sei, dass man durch die Bekanntheit viele Menschen mit der Botschaft erreichen könne: Begleitet werde er dabei von der Gewissheit, dass ihm der treue und verlässliche Gott immer einen Weg zeigen werde. (PRO)

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