„WamS“-Warnung: Vorsicht vor falschem Horoskop!

B e r l i n (PRO) - Vor den Gefahren einer Geburtsverzögerung und dem Umdatieren von Geburtsdaten warnt die "Welt am Sonntag" in ihrer aktuellen Ausgabe. Hintergrund ist die Einführung des neuen Elterngeldes, das ab dem 1. Januar gezahlt wird. Stutzig macht allein ein Grund, den die "WamS"-Autorinnen gegen die Umdatierung des Geburtstages anführen: Dies sei "aus astrologischer Sicht" sehr bedenklich, wird ein "Experte" zitiert.
Von PRO

„Wenn der Geburtstag zur Zitterpartie“ wird – solche Überschriften ziehen „Betroffene“ an. Geht es doch um die Frage nach dem Elterngeld: „Am 1. Januar 2007 tritt die neue Elterngeld-Regelung in Kraft. Wer an oder nach diesem Tag ein Kind bekommt und deshalb beruflich aussetzt, erhält zwölf Monate lang 67 Prozent seines bisherigen Nettoeinkommens. Setzt auch der Partner zwei Monate lang aus, wird sogar 14 Monate Elterngeld gezahlt. Maximal gibt es dabei 1800 Euro pro Monat. Hartz-IV-Bezieher, Geringverdiener oder Studenten erhalten ein Mindestelterngeld von 300 Euro. Die neue Leistung ersetzt das Erziehungsgeld“, schreiben Miriam Hollstein und Freia Peters korrekt in ihrem Beitrag in der „Welt am Sonntag“.

Vorsicht vor falschem Horoskop!

Die Autorinnen stellen Frauen vor, die allen Berechnungen zufolge jedoch bereits Ende Dezember ihr Kind zur Welt bringen und warnen eingehend, keine medizinischen Maßnahmen zur Geburtsverzögerung zu ergreifen. „Es ist unethisch und medizinisch falsch, in den Geburtsverlauf einzugreifen.“ Wer dies tue, riskiere die Gesundheit des Kindes, sagt etwa Edith Wolber vom „Bund Deutscher Hebammen“.

Doch wie steht es mit der Umdatierung des Geburtstages? Wenn also das Baby um 23:30 Uhr am 31. Dezember zur Welt kommt? Könnte die Hebamme da nicht einfach schreiben: „Geboren am 1. Januar?“ Nein, berichten die beiden „WamS“-Autorinnen, denn: „Manipulierte Geburtsdaten … hält Christoph Schubert-Weller für bedenklich. Zumindest aus astrologischer Sicht, denn Schubert-Weller ist Vorsitzender des Deutschen Astrologen-Verbands. ‚Für Astrologen ist die genaue Geburtszeit wichtig‘, sagt er. ‚Schon eine halbe Stunde Unterschied kann einen anderen Aszendenten bedeuten.‘ Suche der Betroffene später astrologischen Rat, könne dies möglicherweise zu einem falschen Horoskop führen“, heißt es in der „Welt am Sonntag“.

Schubert-Weller rechne daher damit, dass es unter Astrologen demnächst eine „interne Warnung“ geben werde, die darauf hinweist, dass offiziell Anfang 2007 Geborene möglicherweise in Wirklichkeit bereits 2006 zur Welt kamen. Hat ein Astrologe einen Verdacht, könne er eine „Geburtszeitkorrektur“ durchführen und anhand von „Schlüsselerlebnissen den tatsächlichen Geburtstermin errechnen“.

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