„Sie kommen in ein Land, in dem die christlichen Kirchen eine lebendige Rolle spielen, und ich bin sehr froh darüber“, sagte Köhler weiter. „Ich denke zum Beispiel an die katholischen und evangelischen Jugendverbände. Viele werfen ja Jugendlichen heute mangelndes Engagement oder Fixierung aufs eigene Ego vor. Damit können aber die vielen tausend ehrenamtlichen Jugendgruppenleiter nicht gemeint sein, die bei den Pfadfindern, bei der Katholischen Jungen Gemeinde, beim CVJM oder anderswo Verantwortung für Kinder oder gleichaltrige Jugendliche übernehmen. Viele junge Menschen erfahren dort, wie wertvoll und erfüllend es ist, sich für andere einzusetzen.“
„Kirchen vermitteln Werte und Orientierung“
Die Kirchen vermittelten den Jugendlichen Werte und Orientierung, sagte der Bundespräsident. „Gerade in der kirchlichen Jugendarbeit erleben junge Menschen Werte und üben verantwortliches Verhalten ein, das für die ganze Gesellschaft lebenswichtig ist. Orientierung, nach der heute so viel gerufen wird, kann nur von Orientierten kommen. Ich habe den Eindruck, dass in der Jugendarbeit der Kirchen hier sehr viel Gutes, ja Unverzichtbares geschieht.“
Beim Weltjugendtag gehe es seiner Beobachtung nach zudem nicht allein um Aktionen oder Theoriediskussionen. Wichtiger sei die Veränderung der Menschen, die „immer eine Umkehr der Herzen“ voraussetze.
Papst Benedikt XVI. wird bis Sonntag aus Anlass des Weltjugendtages in Deutschland bleiben.