Kirchenfunk und Expowal in „Second Life“

H a n n o v e r (PRO) - Als erste evangelische Radioredaktion ist der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) jetzt mit einem eigenen Angebot in der virtuellen Welt "Second Life" vertreten. Zusammen mit dem Expowal bietet die ekn demnächst auch regelmäßig Gespräche an.
Von PRO

Unter der Adresse http://slurl.com/secondlife/Altstadt/242/222/24/ präsentiert die ekn-Redaktion in ihrer virtuellen Anlaufstelle in der „Altstadt“ von Second Life neben verschiedenen kostenlosen Podcast-Angeboten auch erstmals das Internetradio www.heavenradio.net. Wer das kostenlose Programm „Second Life“ auf seinem Computer installiert hat, wird durch einen Mausklick von der Seite direkt dorthin „teleportiert“. Der ekn-„Laden“ befindet sich inmitten von Fachwerkhäusern in der „Erfurter Straße“. Übrigens: in der Nachbarschaft, gegenüber des Marktplatzes, steht auch eine Kirche: die „Freie Second Life Kirche St. Sixtus“ von Pater Holmer.

„So bunt und fröhlich die virtuelle Zweitwelt bereits Einzug in den Alltag vieler Menschen genommen hat, fehlt es ihr bislang oftmals an klaren ethischen Werten“, erklärt Tobias Glawion, Chefredakteur des Evangelischen Kirchenfunks. „Hier wollen wir mit unseren medialen Angeboten sowie mit persönlichen Gesprächsmöglichkeiten aushelfen.“ Zusammen mit der „unglaublichen Kirche“, dem Expowal in Hannover, und ihrem Pastor Heino Masemann biete der Evangelische Kirchenfunk deshalb ab September zusätzlich ein regelmäßiges persönliches Gesprächsangebot für Second Life-Besucher an. „Für mich als Seelsorger ist es eine begeisternde Herausforderung, mittels dieser neuen technischen Kommunikationsplattform mit Menschen über das wahre Leben ins Gespräch zu kommen“, erläutert Expowal-Pastor Heino Masemann.

Viele Firmen und auch Glaubensgemeinschaften haben seit einiger Zeit auch in der Computerwelt „Second Life“ eine Dependance eröffnet. Es gibt Moscheen, Synagogen und Kirchen mit regelmäßigen Gottesdienste oder Bibelgruppen, wie etwa die „Christian Cyber Church“ oder die „Living Sounds“-Kirche von einer evangelischen Freikirche im amerikanischen Harrisonburg, Virginia. (Einen Erfahrungsbericht über christliche Angebote in „Second Life“ lesen Sie im pro-Artikel „Virtuelle Außenstellen für den Glauben„.) Selbst der Kölner Dom wird derzeit als 3D-Modell nachgebaut: Die virtuelle Kopie des Kulturdenkmals solle Mitte August in „Second Life“ eröffnet werden, kündigte die Dombauverwaltung vergangene Woche an.

In letzter Zeit mehren sich jedoch Berichte, dass die virtuelle Welt an Beliebtheit eingebüßt hat. Der Hype ist vorbei, sagen Experten. Die überschwängliche Berichterstattung ebbt ab, viele Firmen ziehen ihre Filialen wieder ab, die Bevölkerung von „Second Life“ schrumpft. Von den acht Millionen Registrierten halten sich zu Spitzenzeiten rund 30.000 in der virtuellen Welt auf. So gab bereits der Computerhersteller Dell seine Insel ebenso wieder auf wie die Hotelkette Starwood. Deutsche Hersteller wie etwa Adidas hingegen sind mit ihrem „Second Life“-Auftritt weiterhin zufrieden. Seit der Eröffnung seiner Insel im September 2006 verkaufte etwa Adidas monatlich 2.700 Schuhpaare virtuell. Auch DaimlerChrysler fährt mit seiner virtuellen Teststrecke in „Second Life“ weiterhin erfolgreich, wie das Unternehmen gegenüber dem Pressedienst „pressetext“ mitteilte. Mercedes Benz bietet den Avataren eine Teststrecke mit allen Wetterverhältnissen, auf der sie die C-Klasse virtuell testen können.

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