Kirchen sorgen sich um Christen in Ägypten

Nach erneuten Gewaltausbrüchen in Ägypten ist die Evangelische Kirche in Deutschland besorgt über die Lage der Christen vor Ort. Das hat Auslandsbischof Martin Schindehütte am Donnerstag in Hannover erklärt.

Von PRO

Mit großer Bestürzung und Trauer habe die Evangelische Kirche von den jüngsten Ereignissen in Ägypten gehört, teilte sie mit. „Der Verlust zahlreicher Menschenleben erfüllt uns mit großer Sorge. Unter den Opfern der Gewalt sind auch viele Christinnen und Christen. Zudem wurden christliche Einrichtungen und Kirchen in Brand gesetzt und zerstört”, erklärte Schindehütte weiter. Seine Kirche sei solidarisch mit den Opfern von „Gewalt und Willkür”.

Die Evangelische Kirche werde auch weiterhin alle Kräfte unterstützen, die sich für eine friedliche und demokratische Zukunft Ägyptens einsetzen und vertraue darauf, dass „die existierende gute Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen in vielfältigen Projekten und Initiativen in weiten Teilen des Landes zum Wohle der ägyptischen Gesellschaft beiträgt und dabei hilft, eine weitere Polarisierung und Zuspitzung der gegenwärtigen Lage zu vermeiden“.

Auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz zeigte sich am Freitag alarmiert: „Mit großer Sorge sehe ich die Eskalation der Gewalt in Ägypten, die die Räumung der Protestlager der Muslimbrüder durch das Militär hervorgerufen und die bereits viele Opfer gefordert hat, darunter auch zahlreiche Christen. Hass und Gewalt weisen keinen Weg aus der politischen Krise und töten jede Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Auseinandersetzungen zwischen der Staatsmacht und den Muslimbrüdern", teilte Erzbischof Robert Zollitsch mit, und weiter: „Ich bete für unsere Schwestern und Brüder in Ägypten.“ (pro)

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