Kirchen-Knigge von Brigitte

Die Frauenzeitschrift Brigitte hat eine Übersicht über Benimmregeln für den Gottesdienstbesuch von A bis Z erstellt. Die Verhaltensvorschläge richten sich vor allem an Besucher, die nicht regelmäßig in die Kirche gehen und sich deswegen unsicher fühlen.
Von PRO
Wie verhalte ich mich im Gottesdienst richtig? Diese Frage versucht die Frauenzeitschrift Brigitte mit ihrem Kirchen-Knigge zu beantworten
Ist es in Ordnung, wenn mein kleines Kind in der Kirche herumläuft? Darf ich den Altarraum betreten? Ist es schlimm, wenn ich keine Kollekte gebe? Diese und weitere Fragen beantwortet das Frauenmagazin Brigitte in seinem Kirchen-Knigge online.

Sicherste Taktik, um nicht peinlich aufzufallen: Nachahmen

Nachahmen sei die „sicherste Taktik, um in der Kirche nicht peinlich aufzufallen“, heißt es in dem Gottesdienst-Knigge des Frauenmagazins. Die Gottesdienstbesucher sollten dabei aber nicht verkrampfen: „Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie sich nicht jedes Mal wie die anderen hinknien, hinsetzen, aufstehen, wieder hinknien.“ „Beten ist die Ansprache Gottes, für viele Menschen der Grund, in die Kirche zu gehen. Auf welche Art gebetet wird, bleibt jedem persönlich überlassen“ – ob mit gefalteten, ineinander oder auf das Gesicht gelegten Händen. Weiter beruhigt die kleine Regelansammlung: „Wenn Sie im Gottesdienst nicht in das Vaterunser einstimmen, ist das ebenfalls in Ordnung. Hauptsache, Sie lassen anderen Betenden ihre Ruhe.“ Pfarrer Johannes Pricker von der katholischen St. Antonius-Gemeinde in Hamburg half beim Erstellen der Kirchen-Benimmregeln. Einige Punkten seien klar: Hunde und andere Haustiere, Pommes und Eistüten haben normalerweise nichts in der Kirche zu suchen. Wenn Kirchenbesucherinnen auf Nummer sicher gehen wollen, sollten sie auf ein tiefes Dekolleté verzichten.

Keine Spende ist auch in Ordnung

Es sei in Ordnung, wenn Kinder ein bisschen in der Kirche herumlaufen. In den Altarraum sollten Touristen nicht einfach hinein spazieren, und: „Es wird Sie niemand für einen schlechten Menschen halten, wenn Sie nichts spenden“. Unter O findet sich die Erläuterung zur Oblate, das sind „Brotstücke, die beim Abendmahl die Gegenwart Gottes vergegenwärtigen sollen“. Der Kirchen-Knigge rät: „Wenn Sie Hemmungen haben, das Gebäck in den Mund zu nehmen, lassen Sie es. […] Für Gläubige haben die Rituale eine wichtige Bedeutung, und darum könnten sie es als Affront auffassen, wenn Sie diese nur zur Schau mitmachen.“ Dass es bei den Konfessionen unterschiedliche Abendmahlsverständnisse gibt, geht aus dem Artikel jedoch nicht hervor. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/viele-schalten-ab-wenn-sie-jesus-hoeren-91510/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/singende-priester-sorgen-fuer-unmut-91650/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/kirche-grundlagenpapier-zur-passion-christi-91538/
Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen