"Wir wollen die Menschen erreichen, die von traditionellen Gemeindeformen nicht erreicht werden", sagte Bischof Graham Clay. Dabei sollten die neu gegründeten Gemeinden von "fresh expressions" den traditionellen englischen Gemeinden keine Konkurrenz machen. Vielmehr solle das Evangelium auf eine „frische Weise“ verkündigt und verkörpert werden. "Es geht darum, die Menschen zu Jüngern zu machen, nicht nur zu Mitgliedern", erklärte der Bischof.
Seit 2004 ist "fresh expressions" ein offizieller Arbeitsbereich der anglikanischen Kirche in England. Ziel des Gemeindegründungsprogramms ist es, neue Formen von Kirche zu entwickeln. Darunter fällt zum Beispiel eine zielgruppenorientierte Gemeindearbeit. Die Bewegung will in erster Linie Menschen mit dem Evangelium erreichen, die der traditionellen Kirche in England fern stehen. Bis zum Jahr 2010 existierten in England bereits 2.000 Gemeinden nach dem Modell von "fresh expressions". Außerdem zählte die Bewegung bis dahin schon 60.000 Mitglieder, die zuvor keiner Gemeinde angehörten.
Wichtiger Teil der Gemeindegründungsbewegung "fresh expressions" seien Beziehungspflege und Mission. "Denn Gott sei ein missionarischer Gott", sagte Cray. Die Mission der Kirche bezeichnete Cray deshalb als Geschenk Gottes. Als Grundlage für die Arbeit von "fresh expressions" nannte der anglikanische Bischof den Bibelvers aus Johannes 20,21: "So wie der Vater mich gesandt hat, sende ich euch." Das sei der Auftrag der Bewegung. "Kirche ist, wenn Menschen dem auferstandenen Jesus begegnen [ … ] und ihre Beziehung zu anderen vertiefen", fasste Cray das Anliegen seiner Arbeit zusammen. Dann werde Jesus in den Gemeinden lebendig. (pro)