Kirche in sozialen Netzwerken



"Glaube, Twitter, Hoffnung": Wie Kirchenkommunikation in den sozialen Netzwerken stattfindet, diskutieren zurzeit etwa 100 Experten bei der 46. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Öffentlichkeitsarbeit in der Evangelischen Akademie Schwerte-Villigst. Die Tagung dauert noch bis zum morgigen Mittwoch.


Von PRO

Die bisherigen Referenten betonten, dass die Kirche sich den Social-Media-Angeboten entschlossener stellen sollte. Der Greifswalder Religions- und Medienpädagoge Roland Rosenstock appellierte an die Kirchen "Social-Media-fähig" zu werden. Das Internet sei heutzutage immer und überall präsent. "Das Smartphone ist ein Teil unseres Körpers, den wir nur ungern weglegen", sagte der Wissenschaftler. Kirche müsse sich deswegen fragen, wie sie sich in soziale Netzwerke einbringen könne.



"Nichts, was uns fremd ist"

Auch der Kommunikationsexperte der Hamburger Agentur "achtung!", Wolfgang Lünenburger-Reidenbach empfahl der Kirche, "kulturelle Codes" in den sozialen Netzwerken zu entschlüsseln. "Für die Kirche sind die sozialen Medien nichts, was uns fremd ist. Wir sind dort schon präsent", meint Uwe Moggert-Seils im Gespräch mit pro. Moggert-Seils ist Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Westfälischen Kirche und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, die den Kongress durchführt.


"Wenn wir die Freiheit des einzelnen Menschen zulassen, dann ist es auch die Herausforderung der verfassten Kirche, den Weg in die sozialen Netzwerke zu suchen", erklärt Moggert-Seils. Quintessenz der bisherigen Tagung sei, dass die Kommunikation in den sozialen Netzwerken von den Kirchen gewollt sei und auch befürwortet werde. Diskutiert werde noch über die Art und Weise, wie sie stattfinde.

"Unser täglich Twitter"


In weiteren Workshops diskutieren die Teilnehmer Themen wie "Social Media in der Gemeinde", "Papier war gestern" oder "Unser täglich Twitter". Am Abend findet noch ein medienpolitische Podiumsdiskussion statt, in der darüber diskutiert wird, ob Kirche und Social Media eine "Mission impossible" sind. Am morgigen Mittwoch endet die Tagung mit einem Referat des WDR-Redakteurs der "Aktuellen Stunde", Jörg Schieb, der über Trends und Risiken der sozialen Medien informiert.

Die Arbeitsgemeinschaft ist ein Netzwerk für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Public Relations und Marketing in Kirche und Diakonie. Dort findet fachlicher Austausch, Networking und Fortbildung. Die Tagung ist eine Veranstaltung des Gemeinschaftswerkes der Evangelischen Publizistik. (pro)

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