Das christliche Medienmagazin

Kirche im Radio: „Eine Erfolgsgeschichte“

Übers Radio können Kirchen auch nichtchristliche Hörer erreichen, schreibt der Journalist Christian Klenk in der neuesten Ausgabe des Sinnstiftermag. Die Verkündigung via Funk werde häufig unterschätzt.
Von PRO
Verkündigung via Hörfunk: Chance für die Kirche?

Foto: montebelli/Fotolia

Verkündigung via Hörfunk: Chance für die Kirche?
Kirchenferne kaufen keine christlichen Zeitungen und klicken sich auch nicht auf einschlägige Webseiten – aber die meisten von ihnen hören Radio und somit auch hin und wieder eine Verkündigungssendung. Im Sinnstiftermag heißt es, 42 öffentlich-rechtliche Hörfunkwellen strahlten regelmäßig Verkündigungssendungen aus. Pro Woche mache das 14,5 Stunden Kurzverkündigung im Rundfunk plus sieben Stunden Gottesdienstübertragungen. Auch im privaten Rundfunk geht es christlich zu: Mehr als 100 Sendestunden bestreite die Kirche, den reinen Wortanteil schätzt Christian Klenk auf ein Viertel dieses Umfangs. Die Kirche gehöre zu den Hörfunkpionieren. Schon 1931 sei Radio Vatikan auf Sendung gegangen, nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Kirchen in Deutschland. Religionsgemeinschaften hätten heute eine starke Lobby in der Rundfunkaufsicht. „Die katholische Kirche, die evangelischen Kirchen und die jüdischen Gemeinden entsenden in die Kollegialorgane der öffentlich-rechtlichen Sender insgesamt 50 Vertreter, die knapp ein Zehntel der Sitze innehaben.“

Journalismus und Verkündigung

Neben Kirchenfunkredaktionen und kirchlichen Senderbeauftragten, die für die Verkündigungssendungen verantwortlich seien, gebe es auch eigene journalistische Mitarbeiter, die sich um das Thema Religion kümmerten. „Folglich bekommen die Hörerinnen und Hörer in den Radioprogrammen zwei unterschiedliche Arten weltanschaulicher Beiträge präsentiert: zum einen das von der Redaktion des Senders verantwortete Programm, in dem immer dann über Religion berichtet wird, wenn die Redaktion der Meinung ist, dass ein Thema relevant ist; zum anderen die von den Kirchen verantworteten Beiträge.“ Der stellvertretender Hörfunkdirektor des WDR in Köln, Jochen Rausch, sagt im Interview mit dem Sinnstiftermag: „Ich betrachte die Sendung weniger als Werbung für die Kirche, sondern als Denkanstöße. Und die sind eine wichtige Facette neben dem Journalismus. Und daher passen sie gut bei uns hinein. Denn wir können das nicht abdecken. Das ist eine große Chance für die Kirchen.“ Er rät ihnen, im Hörfunk authentisch zu sein. „Die Kirche ist vielleicht nicht die coolste Organisation, aber dazu muss sie sich auch nicht verbiegen. Die Leute merken aber, wenn jemand das ernst meint, über das er spricht. Und das kommt dann auch an.“ Das Sinnstiftermag erscheint seit 2006 zwei Mal jährlich online und beschäftigt sich mit Kirche und Medien. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/journalismus/detailansicht/aktuell/emmehr-religionem-im-heft/
https://www.pro-medienmagazin.de/medien/internet/detailansicht/aktuell/jesus-waere-der-emsuperstarem-in-facebook/
https://www.pro-medienmagazin.de/wirtschaft/detailansicht/aktuell/marketingtricks-gegen-emmitgliederschwundem/
Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

PRO fastet Kommentare

Die Passionszeit bedeutet für viele Christen Verzicht auf bestimmte Speisen oder auch Gewohnheiten. Die einen streichen Schokolade aus dem Speiseplan, andere canceln ihr Netflix-Abo. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den sieben Wochen bis zum Osterfest auf unseren Kommentarbereich verzichten. Die Zeit wollen wir nutzen, um uns Gedanken darüber zu machen, wie wir gut miteinander diskutieren können: wertschätzend, fair, aber auch prägnant und klar.
Wie finden Sie diesen Schritt? Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen