„King of Queens“-Star Leah Remini verlässt Scientology

Sie war eines der bekanntesten Scientology-Mitglieder: Jetzt steigt die amerikanische Schauspielerin Leah Remini aus der Sekte aus, berichtet die New York Post. Sie beende ihre Anhängerschaft unter anderem, weil innerhalb der Sekte Mitglieder „aus religiösen Gründen“ missbraucht wurden, sagt eine namentlich nicht genannte Quelle.
Von PRO

Die 43-jährige Remini steige aus der Sekte aus, weil Mitglieder das Management von Scientology-Führer David Miscavige nicht kritisieren dürften und es Missbrauch von Mitgliedern „aus religiösen Gründen“ gegeben habe. Das erläutert eine namentlich nicht genannte Quelle der New York Post. In dem Interview heißt es: „Alles begann, als Leah die Exkommunikation von Leuten hinterfragte. (…) Sie verlässt ein Regime, das sie für korrupt hält. Sie denkt, keine Religion sollte Familien auseinanderreißen und jemanden unter dem Schirm der ‚Religion‘ missbrauchen.“

Einen einschneidenden Vorfall habe es zur Hochzeit von Tom Cruise und Katie Holmes gegeben, bloggt zudem das ehemalige Sekten-Mitglied Mike Riders. Remini fragte während der Feier nach Shelly Miscavige, der Frau von Sekten-Führer Miscavige. Sie wurde angeblich seit 2007 nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Der ehemaliger Leiter des Scientology-Zentrums für Berühmtheiten, Tommy Davis, beantwortete die Frage mit: „Du hast nicht den verdammten Rang, nach Shelly zu fragen.“ Daraufhin sei Remini verhört worden und „für fünf Jahre durch ‚Gedankenmanipulation‘ gegangen“, sagte die anonyme Quelle der New York Post.

Remini wurde bekannt durch ihre Rolle der Carrie Heffernan in der Sitcom „King of Queens“, die auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird. Zwischen 1998 und 2007 lief sie auf dem amerikanischen Fernsehnetwork CBS. Ihren Fans habe sie bei Autogrammwunsch laut der Süddeutschen Zeitung den Scientology-Leitfaden „Way to Happiness“ zugesandt. Reminis Mutter, Vicki Marshall, sei laut des amerikanischen Journalisten Tony Ortega eine Scientologin des höchsten Levels (OT VIII). Auch ihr Stiefvater habe eine hohe Position in der Sekte (OT VII). Ihre Familie habe ihr versprochen, zu ihr zu halten und nicht die Familie durch ein Kontaktverbot zu Abtrünnigen spalten zu lassen. Mit ihrem Mann Angelo Pagan, der ebenfalls Scientology-Mitglied ist, hat sie eine Tochter.

Neben den Schauspielern Tom Cruise und John Travolta galt die Partnerin von Kevin James in „King of Queens“ als prominentestes Mitglied der Sekte. Zudem wird auch dem Schauspieler Will Smith eine Mitgliedschaft nachgesagt. Dies gilt aber nicht als bestätigt. Smiths aktueller Film „After Earth“ weise allerdings laut des ehemaligem Scientology-Mitglieds Marc Headly viele Parallelen zur Scientology-Lehre von L. Ron Hubbard auf. (pro)

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