Eine „gesunde Bindung“ an Religion schütze vor Radikalisierung, meint der islamische Theologe Mouhanad Khorchide. Deshalb müsse mehr Religion die Antwort auf Terrorismus sein, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) über Khorchides Ansicht. Die Terroristen, die in den vergangenen Jahren Anschläge verübt hätten, seien häufig „religiöse Analphabeten“ gewesen. „Sie sind nicht religiös sozialisiert worden, besuchten keine Moscheen, hatten kaum Zugang zur Spiritualität, zum Gebet, zum Koran, sie kennen die islamische Lehre kaum“, sagte der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster. Viele Täter hätten sich erst durch ihre Radikalisierung einer radikalen Organisation angeschlossen. Manche seien auch gar keine Muslime. Khorchide erklärte, Terrorakte im Namen der Religion würden von vielen Muslimen als befremdlich angesehen: „Anfällig für Radikalisierung scheinen gerade diejenigen zu sein, die sich am Rande der Gemeinschaft bewegen und nicht in ihrer Mitte.“