Keine Hassrede: Päivi Räsänen in allen Punkten freigesprochen

Am Ende dankte sie Gott und ihren Unterstützern: Päivi Räsänen, die wegen Hassrede gegen Homosexuelle angeklagt worden war, ist freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft will offenbar Berufung einlegen.
Von PRO
Die finnische Politikerin Päivi Räsänen musste sich für ein Bibelzitat rechtfertigen

Die wegen Hassrede angeklagte finnische Politikerin Päivi Räsänen ist in allen Punkten freigesprochen worden. Das berichten mehrere finnische Medien übereinstimmend. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr in drei Fällen Hassrede gegen Homosexuelle vorgeworfen und dafür eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen gefordert.

Konkret ging es um drei Äußerungen, in denen Räsänen strafbares Verhalten vorgeworfen wurde:

Angeklagt war auch Juhana Pohjola, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, weil er den Text von Räsänen 2004 veröffentlicht hatte. Auch er wurde freigesprochen.

Das Bezirksgericht Helsinki sprach Räsänen am Mittwoch frei. Es sei nicht seine Aufgabe, „biblische Konzepte zu interpretieren“. Einige Aussagen von Päivi Räsänen hätten zwar Homosexuelle beleidigt, es handle sich dabei aber nicht um Hassreden, die nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt seien. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Wie der finnische öffentlich-rechtliche Sender Yleisradio berichtet, will die Staatsanwaltschaft „aller Voraussicht nach“ Berufung einlegen.

„Ich bin Gott und allen dankbar, die uns in diesem langen Prozess unterstützt haben“, sagte Räsänen anschließend auf einer Pressekonferenz. „Ich bin seit 27 Jahren Parlamentsabgeordnete, und meine Ansichten zu diesen Themen haben sich nicht geändert.“ Räsänen ermutigte jeden, Meinungs- und Religionsfreiheit weiter auszuüben.

Auf die Frage, was sie darüber denke, dass das Gericht Räsänens Aussagen in Teilen als beleidigend einstufte, antwortete sie, dass Meinungsfreiheit manchmal bedeuten könne, dass Gefühle verletzt würden. Allerdings habe sie, wie auch das Gericht bestätigt habe, ihre Aussagen nicht mit beleidigender Absicht geäußert. Homosexuelle Menschen seien genauso wertvoll wie andere, betonte Räsänen.

Die Politikerin hatte im Vorfeld einer Pride-Parade im Juni 2019 eine Bibelstelle zitiert, in der Homosexualität als Sünde bezeichnet wird. (PRO berichtete) Ihr Tweet vom 17. Juni 2019 lautete: „Die Kirche, der ich angehöre, hat bekannt gegeben, dass sie offizieller Partner von SETA Helsinki Pride 2019 ist. Wie passt die Lehre der Kirche, die Bibel, zu der Vorstellung, dass Scham und Sünde als eine Frage des Stolzes erhoben werden?“

Sie wollte damit kritisieren, dass die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands die Parade von Homo- und Bisexuellen sowie Transgender (LGBT) als Partner unterstützte. Dazu postete sie ein Foto vom Bibelvers Römer 1, 27, dort steht: „Desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht und den Lohn für ihre Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“ Der Tweet rief große Empörung hervor.

In dem Text von 2004, der auf Englisch vorliegt, hatte Räsänen verschiedene Bibelstellen zitiert, in denen homosexuelle Handlungen negativ bewertet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte am 29. April 2020 Anklage erhoben wegen „ethnischer Hetze“. Diese Straftat fällt nach finnischer Gesetzgebung unter „Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Der Fall sorgte international für Beachtung. Viele Christen sahen hier einen Präzedenzfall, der bei einer Verurteilung Räsänens eine enorme Einschränkung der Meinungsfreiheit für Christen darstellen würde.

Der Internationale Lutherische Rat hatte bereits im Juni 2019 eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt: „Die große Mehrheit der Christen in der Welt, einschließlich der Katholiken und der Orthodoxen, teilen die Überzeugungen (Räsänens, Amn. d. Red.). Will die finnische Staatsanwaltschaft uns alle verurteilen? Oder schlimmer noch, soll der finnische Staat nun Sanktionen durch andere Staaten riskieren, weil grundlegende Menschenrechte missachtet werden?“

Päivi Räsänen gehört den Christdemokraten (KD) an und war von 2011 bis 2015 Innenministerin des Landes.

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34 Antworten

  1. Sie hat alles als Christin richtig gemacht ! Gott ist auf ihrer Seite!Gottes Segen !

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    1. Liebe Frau Michel,
      Abgesehen davon, dass Ihre Aussage „Gott ist auf ihrer Seite“ haarsträubend, anmaßend und schlicht unbiblisch ist (niemals war Jesus auf der Seite derer, die mit dem Igitt-Finger auf sogenannte „Sünder“ zeigten, diese ausgrenzten und über andere richteten) – sind Sie dann auch der Meinung, Gott ist auf der Seite Putins und Kyrills, die ja ihren Krieg als Krieg des Lichts gegen die homosexuellenfeindliche westliche Finsternis und Dekadenz rechtfertigen? Die den Homosexuellen und der gesellschaftlichen Akzeptanz von Homosexuellen die Verantwortung geben für die Notwendigkeit dieses Krieges?

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    2. Meine Autokorrektur hat einen Fehler gemacht: es muss „homosexuellenfreundliche…Dekadenz“ heißen

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  2. Wieder einmal jemand, die ihr Schwarz-Weiß-Schema in die Welt posaunt? Klingt wie Selbstdarstellung auf Kosten einer Minderheit (Wie mutig…)
    Ich staune, wie Fundamentalisten dieses Thema immer wieder zum Hauptstreitpunkt, fast zum Erkennungsmerkmal von christlichem Fundamentalismus hochstilisieren. Gibt es keine anderen Themen, die Christen beschäftigen?
    Die Gay-Paraden sind ja als eine Reaktion auf immer noch (in Stadt / Land- Gefälle verschieden) vorhandene Diskriminierung anzusehen. Aus meiner Sicht ist daran auch manches jenseits meines Geschmacks, aber ich muss meinen Geschmack nicht zum Maßstab machen. Leben und leben lassen.
    Und ich finde es albern und kann es nicht ernst nehmen, wenn so getan wird ,als würde das die Weltordnung umkippen. Wer Homosexualität nicht nachfühlen kann, weil er oder sie eben heterosexuell empfindet, muss es ja nicht gleich zum Feindbild machen, darin genau zeigt sich Fundamentalismus. Dann wird die Bibel herangezogen (die natürlich so gelesen wird, dass sie das eigene Empfinden bestätigt!) und so getan, als würde man/frau genau diese Bibel verteidigen (obwohl das eigene Urteil schon feststand und die Bibel nur benutzt wird – wie schäbig! )
    Für das Gros der Menschen, die heterosexuell empfinden, bleibt es doch alles so, wie es ist. Woher kommt die Angst? Ich kenne keinen Homosexuellen ,der mich versucht hat zu seiner Lebensweise zu überreden.
    Das christliche Weltbild ist überhaupt nicht in Gefahr! Nun das Weltbild im eignen Kopf möglicherweise, weil es nicht wirklich tief christlich verankert ist, sondern nur oberflächlich an Satzwahrheiten klebt, die mit der Wirklichkeit Jesu kaum noch etwas zu tun haben.

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    1. Der Mensch definiert sich nicht allein durch sein Empfinden, sondern er ist als Mann und Frau (neudeutsch: heterosexuell) geschaffen. Die „emotiale Mutation“ im sexuellen Empfinden ist Folge der Sünde, die in der egoistischen Selbstzentriertheit (Ich brauche keinen Gott) ihre Ursache findet.

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      1. @Herr Kappler
        Sehen Sie, und hier lesen Sie in die Bibel etwas hinein, was da nicht steht. Sie interpretieren das hebräische „männlich und weiblich schuf er sie“ als „heterosexuell empfindend schuf er sie“. Das steht da aber nicht. Da steht nur, dass Gottes Abbild sowohl männlich als auch weiblich ist. Kein Wort von sexueller Orientierung.
        Bitte bleiben Sie beim Text und lassen Sie sich nicht von Ihrem Wunschdenken leiten!!

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      2. P.S.
        Kein einziger homosexuell empfindender Mensch „wurde“ deshalb homosexuell, weil er meinte, Gott nicht zu brauchen. Das ist eine angeborene Orientierung. Genauso wie meine und Ihre heterosexuelle. Und keine Folge von Sünde oder Gottlosigkeit.
        Ihre Aussagen sind völlig fern jeder Realität.

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        1. an Katja: wie begründen Sie, daß Homosexualität angeboren sei? Dazu gibt es weder medizinisch noch sonstwie Belege oder Beweise. Was sie weitergeben, ist nichts als Verbreitung der antigöttlichen Gender-Ideologie, die sogar den Dreieinigen Gott abschaffen will.

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          1. Natürlich gibt es dazu medizinische Beweise.
            Und selbstverständlich die zahlreichen Berichte homosexuell Empfindender, auch der Christen unter ihnen, von denen niemand sich bewusst für diese Orientierung entschieden hat, entscheiden konnte und auch trotz erheblicher Anstrengungen diese nicht „ablegen“ konnte. Ebensowenig wie ich meine heterosexuelle Orientierung ablegen kann.
            Mit Gender Ideologie hat das absolut nichts zu tun. Informieren Sie sich bitte besser, bevor Sie hier solche wirren Anschuldigungen loslassen!

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        2. an Katja: Ihre Kommentare widersprechen sich. Gott hat eindeutig NICHT eine Homosexualität geschaffen. ER hat u.a. Mann und Frau den Auftrag geben, sich zu vermehren. Wie schon ein Kommentator hier schreibt, ist Homosexualität eine Folge der Sünde. Nicht umsonst existiert Römer 1,27. Homosexualität wird dort mit Begierde = órexis beschrieben.

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          1. @Joachim Müller
            Inwiefern widersprechen sich meine Kommentare?
            Bitte lesen Sie die Paulusstelle im Kontext!
            Paulus schreibt in Römer 1 von Menschen, deren Natur heterosexuell ist, die aber Gott ganz bewusst durch Menschen oder Tiere oder Bilder ersetzten, sich selbst für Gott hielten und DESHALB (so die Formulierung bei Paulus) auch trotz ihrer heterosexuellen Natur UND trotz ihres Verheiratetseins aus purer Wollust mit allen und allem Möglichen sexuell verkehrten.
            Das ist in keinem Punkt eine Beschreibung homosexuell empfindender Menschen.

            Und, ja: Gott hat den ersten Menschen gesagt, sie sollen sich vermehren. Wie auch allen anderen ersten Geschöpfen. Ein „liebt euch“ steht nirgends im Text.
            Dass man sich auch ohne Liebe vermehren kann, zeigt die jahrtausendelange menschliche Praxis und Erfahrung. „Biblisch“ ist übrigens die arrangierte Ehe von Mädchen mit spätestens 14 Jahren und Jungs mit ca. 18 Jahren.
            Die wird aus guten Gründen heute in vielen Kulturen nicht mehr praktiziert. Auch nicht in sogenannten „bibeltreuen“ Kreisen. Die auch ein Eheverständnis haben, das mehr von der Romantik (Liebe als Basis, Warten auf „den/die Richtige/n“ usw) als von der biblischen Antike geprägt ist. Und selbstverständlich dürfen auch Christen in bibeltreuen Kreisen heiraten (und werden bei Kinderlosigkeit nicht zur Scheidung verpflichtet), die unfruchtbar sind.
            Also – seien Sie bitte konsequent. Und leben Sie nicht so ein wischi waschi Christentum, das sich die Bibelverse zurechtpickt, wie es ihm gerade passt.

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          2. Übrigens:
            Paulus beschreibt im Römerbrief nicht Homosexualität als Begierde, sondern das, was die von ihm beschriebenen Menschen tun. Das ist aber nicht das, was wir heute meinen, wenn wir von Homosexualität sprechen.
            Ich habe mich andernorts bei PRO schon vielfach ausführlich dazu geäußert. Aktuell reichen meine Kapazitäten dafür nicht aus und ich möchte die Zeit der PRO Redaktion auch nicht unbedingt wieder dafür beanspruchen.
            Ans Herz legen möchte ich Ihnen folgende Literatur und Vorträge zu dem Thema:
            http://jamesalison.com/but-the-bible-says/
            https://m.youtube.com/c/DanielNeuhaus (Sammlung von ins Deutsche übersetzen Vorträgen)
            Das Buch „Nicht mehr Schweigen“ hrsg. von Timo Platte
            Das Buch „Streitfall Liebe“ von Valeria Hinck

            Soviel von mir.
            Lesen Sie sich ein, seien Sie offen dafür, dass Gott anders sein könnte, als man Ihnen es immer gepredigt hat. Und vor allem: Seien Sie barmherzig. Folgen Sie Jesus nach und nicht bestimmten Traditionen, die behaupten, „die Wahrheit“ über Gott zu besitzen. Und nehmen Sie sich den Grundsatz Jesu zu Herzen, dass das Gesetz für den Menschen da ist und nicht umgekehrt.

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    2. Sie haben sich den richtigen Tarnnamen gewählt. Dazu passt dann auch Ihr Kommentar.

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    3. Sie hat ja niemanden außer die Kirche ermahnt sich an der Parade zu beteiligen und dazu die Bibel zitiert. Sie hat KEINEN Menschen verurteilt! Insofern hat sie sich ihrem Glauben gemäß geäußert und wir leben in einer demokratischen freien Welt und Meinungsfreiheit. Oder dürfen nur noch GenderSternchen ihre Meinung öffentlich äußern? Übrigens habe ich viele Freunde in der Schwulen-Lesbenszene und bin 100% Christin. Christus liebt ALLE Menschen, aber sollten Kirchen etwas unterstützen was Gott in seinem Wort ablehnt? Das sei bei ALLER LIEBE zu den Menschen ferne. Aus dieser Perspektive hat sie – nicht zum Gefallen der Humanisten – richtig und mutig gehandelt.

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  3. Sünde muss für Gläubige als Sünde benannt werden dürfen … um diese Freiheit geht es! Aber genau dagegen wird ein Feindbild aufgebaut!!
    Es geht nicht gegen die Person an sich, wir alle sind Sünder und bedürfen der Gnade.

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  4. Eine Meinung mit Folgen. Meinungen mit Folgen.

    Was habe ich vor 10 Jahren und vor 20 Jahren gesagt und getan? Wie waren die Zeiten bei uns in den 60ern, 70ern, 80ern und 90er Jahren. Wir unmoralisch, aus heutiger Sicht politisch unkorrekt waren Äußerungen in den 70ern gegenüber einer Vielzahl von Minderheiten.
    Wer sich also aufmacht ein öffentliches Amt zu begleiten, sei es in der Politik oder einer anderen öffentlich sichtbaren Organisation muss quasi als Heiliger heutiger Tage sichtbar werden können, oder die Nachrecherche war nicht geschickt genug. Interessant wäre es einmal festzustellen, bei wie vielen von Steinewerfern heutiger Tage eine derartige Nachrecherche im eigenen Leben nicht auch etwas zu Tage fördern würde. Bei mir mit Sicherheit. Am Ende des Tages verlieren wir auch die Bereitschaft zur Übernahme öffentlicher Ämter. Maß halten, und nein, es gibt kein Recht darauf, mal nicht seine Gefühle verletzt zu bekommen. Leben halt.

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  5. an Katja: wo finde ich die medizinischen Beweise? (nebenbei: versuchen Sie, den „Ton“ zu wahren)

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    1. @Joachim Müller
      Versuchen Sie, meinen Namen richtig zu schreiben.
      Ihre Anschuldigungen sind wirr, da gibt es keinen anderen „Ton“ dafür. Denn Sie werfen Dinge wirr in einen Topf, die nichts miteinander zu tun haben. Und zudem verwenden Sie dem Begriff „Gender Ideologie“ falsch.
      Die medizinischen Beweise finden Sie überall dort, wo Mediziner und Therapeuten Homosexuelle Menschen begleitet und in Studien beobachtet haben, die durch angebotene „Heilungsversuche“ ihre sexuelle Orientierung nicht ändern konnten und durch die Heilungsversuche sogar seelisch schwer krank wurden. Sie finden Sie überall dort, wo Mediziner und Therapeuten mit Homosexuellen Menschen und deren Angehörigen arbeiten, die davon berichten, dass sie „schon immer ‚anders'“ waren. Und dass es nie in ihrer Biografie einen willentlichen Akt der Homosexuellwerdung gab. Und Sie finden Hinweise in der Genforschung – wenngleich es nicht ein bestimmtes Gen gibt, sondern sich Sexualität immer durch verschiedene Faktoren zusammensetzt. Insofern ist meine Begriffswahl „angeboren“ medizinisch nicht korrekt! Ich habe sie gewählt, um nicht das sperrige „eine zeitlebens bestehende, ohne willentlichen Akt entstandene Orientierung“ verwenden zu müssen.
      M.W. ist es wissenschaftlich gesichert, dass der Anteil homosexuell Empfindender in einer Population über Generationen hinweg stabil bleibt. Das würde er nicht, wenn man die sexuelle Orientierung frei wählen könnte. Dann wäre der Anteil nach kultureller Umgebung unterschiedlich hoch.

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      1. an Kaja: Ich hoffe, Sie können mir das Falschschreiben vergeben. – Da haben Sie sich ja jetzt so richtig warm-geredet. Trotzdem ist Ihre Ansicht wg. Homosexualität biblisch und sachlich falsch. – Ja, Jesus verurteilt keinen Menschen – sondern nur seine sündige Haltung. Ich hoffe, da können sie mir zustimmen. — Unabhängig von dem allen sollten Sie sich mal Sprüche 16,18 anschauen. Vllt gelingt es Ihnen ja, Ihre Einstellung zu ändern.

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        1. @Joachim Müller
          Es gibt sowohl sachlich als auch biblisch fundiert zahlreiche Argumente, die zu meiner Ansicht geführt haben. Die Sie offenbar nicht kennen, denn sonst würden Sie nicht behaupten, meine Ansicht wäre sachlich und biblisch falsch. Sondern dann könnten Sie ganz erwachsen und sachlich sagen: OK, Sie sind durch Ihre Bibellektüre und durch die von Ihnen vorgebrachten Sachargumente zu anderen Erkenntnissen gekommen wie ich.

          Ich war von Kind auf mit derselben Ansicht wie Sie aufgewachsen. Und ich habe sie aus seelsorgerlichen, sachlichen und biblischen Gründen geändert.
          Was das mit Sprüche 16,18 zu tun haben soll, verstehe ich nicht. Diesen Vers kann man auf alles oder nichts anwenden. Sie wenden ihn jetzt eben auf einen Ihnen unbekannten Menschen an, der eine Meinung vertritt, die Ihnen nicht passt. Und unterstellen mir damit eine Haltung, die ich nicht habe. Das ist respektlos.

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    2. @ Joachim Müller: Können Sie bitte belegen, wo Kaja NICHT den „Ton“ wahrt? Ich finde zwei Kommentare von Ihnen („Sie haben sich den richtigen Tarnnamen gewählt. Dazu passt dann auch Ihr Kommentar.“ und „Da haben Sie sich ja jetzt so richtig warm-geredet. – …Sprüche 16,18…“ ) – diese haben für mich weder den Ton gewahrt noch sind sie sachlich. Außerdem: Sie fordern Belege, bringen aber selbst keine, Bibelverse allein genügen nicht – man muss sie interpretieren/einordnen/erklären – ein gutes Beispiel dafür: „So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben.“(4. Mose 31,17-18)- was machen Sie mit so einem Vers? Der gilt nur für die damalige Zeit, aber bei den anderen Versen lassen Sie keine Interpretation zu? Und übrigens: für mich gibt es genügend Bibelverse, die einfach zu verstehen sind und die mich sehr beschäftigen, z. B. Markus 12,29-31!

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  6. An „Seltsam“: Ganz generell sind menschliche Diskriminierungen selbstverständlich ausnahmslos zu verurteilen, was natürlich auch die Einstellung und Behandlung gegenüber homosexuellen Menschen betrifft, die gegenüber den Heterosexuellen unbestreitbar weltweit eine Minderheitsgruppe darstellen.
    Dafür zu sorgen, sollte zweifellos eine der Aufgaben jeder modernen ethisch-moralisch ausgerichteten Regierung sein.
    Auch wenn ich mir in diesem grundsätzlichen Punkt mit „Seltsam“ durchaus einig bin, reißt er (oder sie) meines Erachtens – möglicherweise ungewollt – nur wieder neue nicht sinnvolle Gräben auf mit der „ausgrenzenden“ Unterscheidung zwischen dem Denken angeblich fundamentalistischer und nicht-fundamentalistischer Christen. Denn es steht nun einmal gem. Römer 3,23 keinem gläubigen Christen, der sich zu Jesus Christus bekennt und sich an Gottes Wort – der Bibel – auszurichten versucht, eine solche „selbstgestrickte“ Klassifizierung nach „falsch“ oder „richtig“ zu!
    Und noch etwas sollte „Seltsam“ m.E. einmal bedenken: Wenn man selber feststellt, dass die zahlreichen Gay-Paraden vielfach lediglich als eine Reaktion der Homosexuellen anzusehen sei, liegt doch auch hier wieder nur eine erneute Art von Diskriminierung vor, indem eine Minderheit der Mehrheit eine bestimmte Denkweise aufzudrängen versucht bzw. sie geradezu zwingt, den ganzen von ihr ausgegangenen inzwischen legalisierten LGBT-Blödsinn und Gender-Wahn zu akzeptieren, womit m.E. „die Weltordnung“ schon ziemlich eindeutig ins Kippen geraten ist!

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    1. Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu – aber vermisse diese Einstellung bei sehr vielen Kommentatoren hier, die meiner Ansicht nach genau wissen, was richtig und was falsch ist, und sie tun das auch in sehr deutlichen Worten kund, ausgrenzend und verurteilend. Von daher: Zustimmung, aber Ihre Mahnung bitte unter all den anderen Kommentaren auch. Und nebenbei (mit einem zwinkernden Smiley, wenn´s den gäbe): auch Ihre Worte sind nicht immer sachlich: LGBT Blödsinn und Gender-Wahn kann man anders formulieren, ich bin Religionslehrerin, unterrichte viele Jugendliche, die sich sehr intensiv und ernsthaft mit diesen Fragen auseinander setzen, da ist kein bisschen Wahn oder Blödsinn dabei.

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    2. An Herrn Schneider:
      Sie fangen ganz sachlich an und entgleiten dann zu „LGBT-Blödsinn“…das irritiert mich ein bischen.
      Und wie kann eine Minderheit einer Mehrheit eine Denkweise „aufzwingen“? Sie können sich von einer Denkweise beeinflussen lassen oder dem Einfluß widerstehen. Oder Sie können sich von einer Denkweise überzeugen lassen oder eben nicht Aber um eine Denkweise „zwangsweise“ durchzusetzen, geht es um die Machtfrage. Die Definitionsmacht liegt in den Händen der Mehrheit, ggfs. lässt diese bestimmte Denkweisen zu oder auch nicht. Gott sei Dank lässt unsere Demokratie eine Bandbreite von Denkweisen zu. Und gerade deswegen ist die Weltordnung zumindest in diesem Bereich nun doch gerade nicht am Kippen.
      Die Unterscheidung zwischen fundamentalistischen und nicht-fundamentalistischen Christen ist überaus wichtig.
      Ich benenne nur den Unterschied, der ohnehin da ist. Wie würden Sie den Tatbestand vielleicht besser beschreiben?

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    3. @Axel Schneider
      Was verstehen Sie denn konkret unter den Begriffen „legalisierter LGBT-Blödsinn“ und „Gender-Wahn“?
      Das sind verurteilende, unsachliche und schwammige Begriffe. Damit kann man keine sachlichen und vernünftigen Diskussionen führen.
      Und würden Sie noch erläutern, welchen Bezug der Halbsatz in Römer 3,23 zu der Unterscheidung zwischen fundamentalistischen und nicht-fundamentalistischen Christen hat? Oder haben Sie sich in der Bibelstelle vertan? (Dort geht es ja um das auf Gnade angewiesene Sündersein aller Gläubigen und nicht um die Frage, ob jemand Fundamentalist ist).
      Danke.

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  7. Homosexualität mag ja eine Sünde sein – ein Verbrechen ist sie jedoch nicht. Kindesmissbrauch dagegen schon!

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  8. Man kann tausende Jahre Menschheitsgeschichte ignorieren, den offenbarten Willen Gottes sowieso, das Naturrecht aushebeln, das Gewissen unterdrücken, die Bibel verdrehen und vielleicht sogar das deutsche Strafrecht auf seiner Seite haben, Gott wird am Ende recht behalten, nicht nur dass jedes Knie sich beugen und jede Zunge bekennen muss , dass er Herr ist, auch sein Wort wird den Respekt bekommen den es haben sollte “ Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ !

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    1. An Stammtischbruder:
      „Tausende Jahre Menschheitsgeschichte ignorieren“: mit diesem Argument wäre die Sklaverei niemals abgeschafft worden, vielleicht haben die Befürworter seinerzeit (das ist weltgeschichtlich gesehen noch nicht lange her (!!) so argumentiert.
      „Den offenbarten Willen Gottes ignorieren“: das ist nur eine fundamentalistische Unterstellung und klingt sehr böswillig. Für einen wirklichen Dialog wäre es günstig gewesen, dem jeweiligen Gegenüber zuzugestehen, auch nach dem Willen Gottes suchen, und dann über die Sichtweisen auszutauschen.
      „Das Naturrecht aushebeln“: Falls Sie darauf Zielen, dass Homosexualität nicht in direkter Weise zur menschlichen Reproduktion beiträgt: viele Heterosexuelle habe das über die Jahrtausende auch nicht getan und die Menschheit ist trotzdem nicht ausgestorben.
      „Das Gewissen unterdrücken“: wer unterdrückt wessen Gewissen? Dies kommt mir eher wie ein Ausdruck von Trotz vor.
      „Die Bibel verdrehen“: Gerade das Gegenteil ist der Fall. Letztlich sind hier in den verschiedenen Kommentarverläufen die Klarstellungen schon mehrfach erfolgt in Bezug auf die in Stellung gebrachten Bibelstellen. Wer das ignorieren will, hat ja diese Freiheit.
      „Vielleicht sogar das deutsche Strafrecht auf seiner Seite haben“: Gott sein Dank nicht nur vielleicht.
      Und gerade weil Gott am Ende recht behalten wird, habe ich auch Hoffnung für Fundamentalisten.

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  9. Als bekennender Christ, für den die Bibel ein uns Menschen von Gott gesetzter Wertmaßstab für unser Leben bedeutet, habe ich mich mit meinem Leserbrief ausdrücklich an ein christliches Medienmagazin wie PRO gewandt, wohl wissend, dass es unter den heutigen „Christen“ viele gibt, die gerne ganze biblischen Passagen neu schreiben und sie dem jeweiligen politischen Zeitgeist anpassen möchten. Und dazu zähle ich u.a. halt auch die Befürworter der sich immer stärker ausweitenden LGBT-Aktivitäten, die biblisch auch nicht annäherungsweise irgendwoher abzuleiten sind und eindeutig von einer Minderheit ins Leben gerufen worden sind und die die Mehrheit inzwischen allen vielfältigen Protesten zum Trotz zu folgen hat, was m.E. ebenso auch den Gender-Wahn betrifft, den der überwiegende Teil der Bevölkerung, wie immer wieder zu lesen ist, eindeutig ablehnt.
    Und schließlich noch ein kleiner Lehr-Appell an Kaja bzgl. der von mir angeführten Bibelstelle in Römer 3,23 – besser noch mit dem Anfang von Vers 22 beginnend: Paulus ging es dabei einzig und allein um unsere Gerechtigkeit vor Gott durch unseren Glauben an Jesus Christus, völlig gleichgültig, wie Christen sich selber auch zu bezeichnen belieben, ob fundamental oder nicht fundamental, denn wir Menschen sind nun einmal „allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten“. Allein dieses wundervolle Gnadengeschenk Gottes gilt es zu ergreifen, dass im Glauben an Jesus Christus, der – was wir jetzt zu Ostern wieder feiern – zu unserer Rettung am Kreuz für uns gestorben ist und wieder auferstand!

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    1. @Axel Schneider
      Leider haben Sie meine Fragen nicht beantwortet. Und wieder verwenden Sie ohne jede Begründung den Begriff „Gender-Wahn“. Bitte erklären Sie, was Sie damit meinen.
      Ihr Lehr-Appell ist leider auch nicht sinnvoll. Denn daraus geht nicht hervor, in welchem Zusammenhang diese(r) Bibelvers(e) mit der Unterscheidung von fundamentalistischen und nicht-fundamentalistischen Christen steht. Oder weshalb er begründet, dass man innerhalb der Christenheit eine solche Unterscheidung nicht vornehmen darf.
      Mit welcher Berechtigung setzen Sie Christen in Anführungszeichen, die die Bibel anders auslegen als Sie? Mit welcher Berechtigung behaupten Sie, diese Christen würden biblische Passagen neu schreiben und dem politischen Zeitgeist anpassen wollen? Falls Sie sich auf eine Lesart der Bibel beziehen, die Homosexualität nicht als Sünde versteht, so können Sie doch hier schwarz auf weiß sehen, dass es Menschen, die so argumentieren (ich z.B.) nicht darum geht, biblische Passagen neu zu schreiben, sondern im Gegenteil: sie in ihrer vollen Argumentation ernst zu nehmen und nicht, wie Christen Ihrer Couleur, einzelne (Halb)Verse aus dem Kontext zu entfernen und sie in einen anderen Kontext einzubetten.
      Weshalb gehen Sie so sicher davon aus, dass für SIE die Bibel Wertmaßstab ist, für andere Christen, die zum Thema Homosexualität anders stehen, aber nicht?

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    2. @Axel Schneider
      Was bedeutet es für Sie konkret, dass „die Bibel“ für Sie ein „von Gott gesetzter Wertmaßstab“ ist?
      Für mich ist nicht die Bibel ein von Gott gesetzter Wertmaßstab, sondern Gottes Wort: Jesus Christus und seine Gebote. Die Bibel enthält zahlreiche Werte, die für mich nicht lebbar und nicht mit Gottes fleischergewordenem Wort (Jesus) und seinem Evangelium vereinbar sind (zB die blutige Ausrottung von Feinden, das Schlagen von Kindern, Polygamie etc).

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