So genannte „Health-Packs“ oder „Med-Kits“ sind für Computerspieler oft nicht erste Hilfe, sondern eher letzte Rettung. Sie dienen in Spielen meist dazu, „Lebensenergie“ wieder aufzuladen. Die Verwendung ihres Symbols in diesem Zusammenhang möchte das Internationale Rote Kreuz nicht länger dulden.
Laut David Pratt, Rechtsanwalt des kanadischen Roten Kreuzes, stehe der meist gewalttätige Inhalt der Spiele im Widerspruch zum humanitären Zweck der Organisation. In einem Brief an die Rechtsvertreter mehrerer Computerspiele-Produzenten wies Pratt darauf hin, dass eine Verwendung des Schutzzeichens ohne Zustimmung des Roten Kreuzes generell verboten ist.
In seinem Brief erinnerte Pratt daran, dass das Rote Kreuz ein Symbol für Neutralität und Hilfe in Kriegszeiten sei, das häufig zum Schutz der Helfer in Kriegs- und Katastrophengebieten diene. Der Jurist wies außerdem darauf hin, dass das Symbol durch die Genfer Konventionen vom August 1949 sowie die internationale Rechtslage geschützt ist und nicht in einem anderen Zusammenhang verwendet werden darf.
Dies aber sei in der Vergangenheit häufig passiert. Laut Pratt werde die Hilfsorganisation die bisher begangenen Rechtsverletzungen nicht weiter verfolgen. Er forderte die Spiele-Entwickler jedoch auf, „zukünftige Verstöße gegen die eindeutige nationale und internationale Rechtslage zu unterlassen“.