Kein „Kreuzzug“ mehr auf dem Campus

Das US-amerikanische evangelikale Missionswerk "Campus Crusade for Christ", das im Deutschen unter dem Namen "Campus für Christus" bekannt ist, will seinen Namen ändern. Mit "Kreuzzügen" habe ihre Arbeit nichts zu tun, wollen die Verantwortlichen klarstellen.
Von PRO

Wie die Organisation am Dienstag mitteilte, soll der Name "Campus Crusade for Christ" ab 2012 der Vergangenheit angehören. Dann soll sie "Cru" heißen. Steve Sellers, Vizevorsitzender der Organisation für Nordamerika und Ozeanien, sagte laut der "Huffington Post" vor kurzem in einem Interview: "Auch die Mitarbeiter haben immer mehr Abstand davon genommen, diesen Namen zu verwenden, intern wie extern. 2009 beschloss die Leitung, über einen neuen Namen nachzudenken."

Eine Studie habe ergeben, dass 20 Prozent von interessierten Nicht-Christen, die mit  "Campus Crusade"-Mitarbeitern zu tun hatten, zurückwichen, als sie den Namen der Organisation hörten, so Sellers.

Larry Christensen, Direktor der Abteilung New York, sagte in einem anderen Interview: "Der alte Name ging nicht mehr. Das Wort ‚Campus‘ ging nicht, weil wir uns nicht mehr nur auf Universitäten konzentrieren. ‚Kreuzzug‘ geht auch nicht, denn das Wort wurde mehr und mehr mit einem dunklen Kapitel in der Geschichte assoziiert. Sogar das Wort ‚Christus‘ war ein Hindernis, als wir Kontakt zu orthodoxen und konservativen jüdischen Menschen aufnehmen wollten. Für sie kommen da gleich Assoziationen mit dem Holocaust hoch."

Bill und Vonetta Bright riefen "Campus Crusade for Christ" 1951 ins Leben. Das Werk arbeitet international und überkonfessionell in über 190 Ländern. Ziel ist es, Studierende mit dem christlichen Glauben in Kontakt zu bringen. (pro)

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