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Kauder will mehr Mission

Der Unionsfraktionsvorsitzende Volker Kauder hat sich für eine stärkere Missionierung Deutschlands ausgesprochen. Gerade in den neuen Bundesländern gebe es laut Kauder eine „religiöse Wüste“.
Von PRO
Kauder nannte die neuen Bundesländer eine "religiöse Wüste"

Foto: aw pro

Kauder nannte die neuen Bundesländer eine „religiöse Wüste“
Religion und Glaube würden auch im Westen Deutschlands immer mehr ins Private zurückgedrängt. Der Gipfel dieser Entwicklung sei die Abschaffung des Religionsunterrichts aus den Schulen in Berlin gewesen, sagte der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag im November in Tuttlingen. Anders als in Deutschland sei Religionsfreiheit nicht der weltweite Standard. Manche Länder versuchten sogar, eine „Mehrheitsreligion als Staatsreligion“ aufzubauen, obwohl die Religionsfreiheit ein allgemein anerkanntes Menschenrecht sei. Dieses Recht beinhalte ausdrücklich, seine Religion öffentliche ausleben, aber auch wechseln zu dürfen. Auch das „Werben für die eigene Religion“ sei erlaubt. Gerade islamische Länder hätten damit Probleme. Dort sei ein Wechsel vom Islam zu anderen Religionen nicht vorgesehen und werde hart bestraft. Der Sonderbeauftragte für Religions- und Weltanschauungsfragen der Vereinten Nationen (UN), Heiner Bielefeldt, habe dies in der Vollversammlung der UN öffentlich thematisiert.

Interesse an militärischer Stärke Saudi-Arabiens

„Religionsfreiheit ist das entscheidende Menschenrecht überhaupt“, sagte Kauder. „Sich nicht verstecken zu müssen, darüber reden zu dürfen, ist etwas, das dem Menschen genetisch eigen ist.“ Auch für Atheisten sei die Frage nach dem Glauben und der Weltanschauung sehr wichtig. Kauder nannte Saudi-Arabien in Bezug auf die Religionsfreiheit als besonders negatives Beispiel. Dort sei keine andere Religion als der Islam erlaubt. Kauder warb um Verständnis für eine militärische Unterstützung Saudi-Arabiens. Dieser Staat sei das einzige Land im Nahen Osten, das in der Lage sei, die Vorherrschaft des Iran zu bremsen und das gleichzeitig dagegen sei, Israel anzugreifen. Die Macht in der Region müsse in der Balance bleiben. „Deswegen haben wir ein Interesse daran, dass Saudi-Arabien auch eine gewisse militärische Stärke hat.“ Kauder berichtete im Zusammenhang mit den Rüstungsgeschäften mit Saudi-Arabien auch von Gewissensbissen. „Ja, da wird man schuldig. Und dies kann man nur dadurch ertragen, dass man es dann mit seinem Gott bespricht. Es gibt in unserem Leben immer wieder Situationen, wo Sie nicht hundertprozentig die reine Lehre vertreten können.“ (pro)
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