Kauder traf sich in der Dreieinigkeitskirche mit Pfarrer Gottfried Martens und einer Reihe von Flüchtlingen aus dem Iran, die sich zum christlichen Glauben bekennen. Martens habe gegenüber Volker Kauder vor allem auf die Situation christlicher Flüchtlinge in Unterkünften in Brandenburg aufmerksam gemacht, berichtet die Gemeinde in einem Eintrag auf ihrer Facebook-Seite. Auch Flüchtlinge seien zu Gast gewesen und hätten dem Politiker von ihren Erfahrungen berichtet. Sie hätten von Bedrohungen und Übergriffe vor allem gegen Konvertiten erzählt. Die Gemeindeleitung habe zudem die Untätigkeit der Verantwortlichen in Behörden und Unterkünften bemängelt, die solche Angriffe scheinbar einfach geschehen ließen.
In einer anschließenden Diskussion mit dem Politiker habe Kauder deutlich gemacht, dass er die Notwendigkeit zum Handeln sehe und dass er den Vorfällen in Heimen, in denen die Christen besonders häufig angegriffen würden, nachgehen wolle.
In den vergangenen Monaten hätten sich Berichte gehäuft, dass Christen in Flüchtlingsheimen immer wieder Opfer von Übergriffen ihrer muslimischen Mitbewohner würden, teilte Kauderes Büro auf Anfrage von pro mit. Deshalb bestehe auch in Deutschland Handlungsbedarf in Bezug auf die Religionsfreiheit. „Ich werde sie unterstützen“, habe Kauder den Anwesenden beim Treffen in Steglitz versprochen.
Pfarrer Gottfried Martens engagiert sich intensiv für die Situation christlicher Flüchtlinge in Brandenburg. Er trat bereits in der Sendung stern TV auf, auch die Tagesthemen berichteten über sein Engagement. Martens‘ Gemeinde ist Zufluchtsort für viele Asylbewerber, die in den Unterkünften aufgrund ihres christlichen Glaubens Übergriffen ausgesetzt sind. (pro)