Kauder sprach vor den Kongressteilnehmern über das Verhältnis von Islam und Terror. „Der Satz, Terroristen haben mit dem Islam überhaupt nichts zu tun, ist schlichtweg falsch“, erklärt er. Ihm liege es fern, alle Muslime in die Nähe von Terroristen zu rücken. „Aber es lässt sich nicht leugnen, dass aus den Grundlagen des Islams solche hirnrissigen Ideen kommen, die Menschen zu Terroristen machen können.“ Kauder warnte aber auch davor, den Islam pauschal zu verteufeln. Wer nicht wolle, dass der eigene Glaube unterdrückt werde, müsse auch anderen Religionsfreiheit zugestehen. Dennoch gelte: „In unserem Land schreibt nicht der Prophet die Gesetze, sondern der Bundestag.“
Die brutalen Aktivitäten des Islamischen Staates führten dazu, dass sich die islamische Welt mehr und mehr Gedanken über die eigene Theologie mache. Bis zu einem aufklärerischen Umgang mit den eigenen Quellen habe der Islam aber noch einen weiten Weg vor sich. Dennoch liege in den neuesten Entwicklungen eine Chance. „Der Weg ist noch weit, aber es lohnt sich, ihn zu gehen“, sagte Kauder.