Kauder forderte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) dazu auf, sich stärker für verfolgte Christen in aller Welt zu engagieren. "Die deutsche Außenpolitik muss mehr als bisher die Religionsfreiheit weltweit verteidigen", so Kauder. "In den Konsultationen mit Regierungen von Ländern, in denen Christen verfolgt werden, sollte dies stets zum Thema gemacht werden. Ich werde mich jedenfalls noch in diesem Jahr in Asien über die Lage der Christen weiter informieren."
Besonders dramatisch sei die Lage im Irak: "Islamistische Extremisten führen einen brutalen Krieg gegen religiöse Minderheiten. Hunderttausende Christen wurden ermordet, vergewaltigt und vertrieben. Es war richtig, im vergangenen Jahr irakische Flüchtlinge bei uns aufzunehmen – darunter viele Christen." Kauder plädierte dafür, notfalls erneut irakische Flüchtlinge aufzunehmen.
Kauder weiter: "Unser Ziel muss es auch sein, die verbliebenen Gemeinden im Irak zu stärken. Es darf den Radikalen nicht gelingen, die jahrtausendealten Gemeinden im Nahen Osten – der Wiege des Christentums – zu zerstören." Am Sonntag fand erstmals der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingeführte "Tag für verfolgte Christen" statt. (pro)