Kauder: Christen in Syrien massiv bedroht

Der Unionsfraktionsvorsitzende Volker Kauder hat auf die Bedrohung von Christen in Syrien hingewiesen. Bei einem Vortrag im Diakonissenmutterhaus in Aidlingen forderte er am Donnerstag vor 500 Zuhörern eine universelle Anerkennung der Religionsfreiheit – vor allem in Europa.

Von PRO

Kauder erklärte, die Lage der syrischen Christen sei schwierig. Der Bischof von Aleppo habe seine Gemeinde in der Vergangenheit unter dem Regime Assad geschützt gesehen. Nun erlebe er eine massive militärische Bedrängnis. Nur wenige Hilfsgüter erreichten die syrischen Christen, sodass die Bundesregierung Mittel bewilligt habe, damit sie und andere Bedrängte durch den Winter kämen. In Ägypten habe sich der "arabischen Frühling" besorgniserregend entwickelt. Koptische Christen seien massiv unter Druck. Die Regierung aus Muslimbrüdern und Salafisten dränge die Christen an den Rand. Kauder wies auf die UN-Menschenrechtskonvention von 1949 und das allgemein gültige Recht auf Religionsfreiheit hin. Zur Religionsfreiheit gehöre auch das Recht auf Konversion. Dies sei bis heute nicht weltweit gewährleistet.

Auch im indischen Orissa sei die Lage der Christen bedrückend. Linksextreme Maoisten hätten jüngst einen Hindu ermordet, die Schuld aber auf die Christen geschoben, was eine scharfe Verfolgung der Gemeinde ausgelöst habe. Christen seien aus ihren Häusern geschleift worden und hätten sich außerhalb der Stadt neu ansiedeln müssen. Die Polizei habe sie nicht geschützt. Kauder sprach zudem die schwierige Lage der Christen in China, Indonesien, Nigeria und im Irak an. Es sei zu befürchten, dass im Irak eine christenfreie Zone entstehe. Kauder erklärte weiter, Europa sei eine Werte- und Schicksalsgemeinschaft auf dem Fundament der christlich-jüdischen Tradition. Wer zu dieser Wertegemeinschaft gehören wolle, müsse diese Werte akzeptieren. In jedem europäischen Land müsse die Religionsfreiheit uneingeschränkt gelten. (pro)

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