Kauder: Christen aus Syrien aufnehmen

Flüchtlinge aufnehmen ist ein "Akt der Humanität". Das schreibt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder in einem halbseitigen Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) – unter der Überschrift "Hilfe! Wir sollten uns darauf einstellen, syrischen Christen Zuflucht zu bieten".
Von PRO

"Wir müssen direkt helfen", schreibt Kauder am Sonntag in der FAS. Kürzliche habe die Bundesrepublik 105 Flüchtlinge aus dem Irak aufgenommen, die überwiegend christlichen Glaubens waren. "Es ist ein Akt der Humanität". Er fügt hinzu: "Ich denke, dass wir dazu irgendwann auch bereit sein müssen, wenn sich die Lage in Syrien weiter zuspitzen sollte." Noch sei "Syrien für die Christen nicht verloren". Jedoch könne keiner die Entwicklung der Lage in dem Land absehen. "Wir müssen uns auf jede Art von humanitärer Hilfe vorbereiten." Kauder betonte, es sei wichtig, "für die bedrängten und verfolgten Glaubensbrüder und -schwestern im Gebet Beistand zu erbitten, für die in Syrien, aber auch für die in an vielen anderen Orten in der Welt".

Benachteiligungen öffentlich machen

In dem FAS-Artikel nahm er auch Bezug auf den "Weltgebetstag für verfolgte Christen" am vergangenen Sonntag. "Einig sind sich heute alle Christen in der Sorge um das Schicksal von Abermillionen christlichen Gläubigen in aller Welt. Die Christen sind die am stärksten verfolgte Religionsgemeinschaft." Dies könnte vor allem Politiker, denen der christliche Glaube die Basis ihres Lebens sei, nicht ruhen lassen.

Christen drohte, "die Verlierer des sogenannten arabischen Frühlings zu werden". Dagegen könne die Politik zum einen das "Unrecht benennen". Dies tue der Fraktionsvorsitzende auf seinen Auslandsreisen nach Indonesien, Malaysia oder Ägypten. "Den politisch Verantwortlichen zeigen wir damit, dass wir Benachteiligung nicht hinnehmen, sondern gewillt sind, sie öffentlich zu machen, wenn es nötig ist. Das nehmen die Regierungen durchaus ernst." In Indien habe er damit besseren Schutz von Christen in der Region Orissa erreicht. Zudem sollten Politiker in internationalen Gremien "wachsam sein". Es sei wichtig, "sich der Versuche von Staaten aus der islamischen Welt zu erwehren, das Menschenrecht auf Religionsfreiheit umzudeuten". Es schütze nicht die Religion, sondern jeden einzelnen Gläubigen, schreibt Kauder. Den Menschen dürfe insbesondere nicht das Recht genommen werden, die Religion zu wechseln. (pro)

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