Der 61-Jährige, "für den das christliche Menschenbild Richtschnur ist", bereist immer wieder Länder mit christlichen Minderheiten. "Als Christ fühle ich auch eine besondere Verpflichtung, meinen Glaubensbrüdern und -schwestern beizustehen. Der Mut, den diese Menschen aus ihrem Glauben schöpfen, ist aber auch faszinierend. Ich bewundere diese Gläubigen", gibt der Protestant gerne zu.
"Wir hoffen, dass die Hemmschwelle steigt"
Durch die Nachhaltigkeit, das Thema immer wieder auf die politische Agenda zu setzen, würden zwei Dinge klar. "Wir beobachten die Situation genau. Und wir werden öffentliche Kritik anmelden, sollte die Lage besorgniserregend sein. Letztlich hoffen wir, dass durch unsere Gespräche die Hemmschwelle steigt, Christen schlecht zu behandeln."
Bei Auslandsaufenthalten und Gesprächen mit Christen, werde ihm immer wieder bewusst welche Kraft Religion haben kann. Kauder wendet sich in dem Interview auch konkret an die Türkei, die ihrer Aussage, "dass alle Religionen ihren Platz hätten", auch Taten folgen lassen müssten: "Wir beobachten nach wie vor, dass eine Politik der Austrocknung der christlichen Wurzeln betrieben wird." Nach wie vor werde dort keine Priesterausbildung zugelassen und einem alten Kloster wie Mor Gabriel Land streitig gemacht.
Die Religionsfreiheit dürfe in der Türkei nicht nur auf dem Papier stehen. Weil es aber in den muslimischen Ländern häufig keine echte Trennung zwischen Staat und Kirche gebe, verfüge der Islam über eine starke Stellung: "Leider kenne ich nur wenige Beispiele, wo der Islam sich andere Religionen frei entfalten lässt", bilanziert Kauder. (pro)
"Wir hoffen, dass die Hemmschwelle steigt"
Durch die Nachhaltigkeit, das Thema immer wieder auf die politische Agenda zu setzen, würden zwei Dinge klar. "Wir beobachten die Situation genau. Und wir werden öffentliche Kritik anmelden, sollte die Lage besorgniserregend sein. Letztlich hoffen wir, dass durch unsere Gespräche die Hemmschwelle steigt, Christen schlecht zu behandeln."
Bei Auslandsaufenthalten und Gesprächen mit Christen, werde ihm immer wieder bewusst welche Kraft Religion haben kann. Kauder wendet sich in dem Interview auch konkret an die Türkei, die ihrer Aussage, "dass alle Religionen ihren Platz hätten", auch Taten folgen lassen müssten: "Wir beobachten nach wie vor, dass eine Politik der Austrocknung der christlichen Wurzeln betrieben wird." Nach wie vor werde dort keine Priesterausbildung zugelassen und einem alten Kloster wie Mor Gabriel Land streitig gemacht.
Die Religionsfreiheit dürfe in der Türkei nicht nur auf dem Papier stehen. Weil es aber in den muslimischen Ländern häufig keine echte Trennung zwischen Staat und Kirche gebe, verfüge der Islam über eine starke Stellung: "Leider kenne ich nur wenige Beispiele, wo der Islam sich andere Religionen frei entfalten lässt", bilanziert Kauder. (pro)