Der Katholische Medienpreis wird in diesem Jahr an Nataly Bleuel und Natalie Amiri sowie Ellen Trapp verliehen. Als journalistisch wertvoll wurden die Texte von Andreas Unger und Christian Heynen erachtet. Alle Werke behandeln ethische Themen wie den Umgang mit dem Lebensende oder mit Flüchtlingen.
Gehört zu den Preisträgern des Katholischen Medienpreises 2015: Andreas Unger
Nataly Bleuel wird für ihren Artikel Herzenssache, erschienen im Zeit-Magazin, ausgezeichnet. Sie erzählt die Geschichte eines 14-jähriges Mädchens, das aufgrund eines Unfalls einen Hirntod erleidet. Die Eltern sind binnen weniger Stunden mit den ethischen Problematiken des Lebensendes befasst. Der Beitrag erweise aber auch der Debatte um Organtransplantationen einen guten Dienst und welche moralischen Zumutungen auf Angehörige zukämen, begründete die Jury unter Leitung des Vorsitzenden der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst, ihre Entscheidung. Der Beitrag beleuchte dieses Thema mit hoher Sensibilität und Gespür für die moralischen Dilemmata. Die Jury würdigte die Gründlichkeit der Recherche und die sprachlichen Mittel.
Natalie Amiri und Ellen Trapp erhalten den Preis in der Kategorie Elektronische Medien für ihren Fernsehbeitrag „Tod vor Lampedusa. Europas Sündenfall“. Er wurde am 7. Dezember 2014 in der ARD ausgestrahlt. Der Beitrag nimmt die Flüchtlingskatastrophe von Lampedusa am 3. Oktober 2013 zum Anlass, um über den Weg der Flüchtlinge von Afrika nach Europa zu berichten. Er plädiert für ein Überdenken der europäischen Flüchtlingspolitik und appelliert, diese Flüchtlinge als Menschen zu behandeln, die ein neues Leben beginnen.
„Schreien nach Lösungen“, ohne laut zu sein
Der Film zeichnet die zwei Jahre dauernde Flucht von Dawit aus Eritrea nach. Es ist ein Beispiel für die Odyssee vieler Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa – in der Hoffnung auf ein sichereres und freies Leben. „Die Autorinnen appellieren durch ihren Film an das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein. Sie vermitteln Wissen über die Herkunft von Flüchtlingen“, heißt es in der Begründung der Jury. Die Autorinnen schreckten nicht davor zurück, den Finger in die Wunde zu legen. Der Beitrag „schreie“ geradezu nach Verständnis und Lösungen für die Situation von Flüchtlingen, ohne dabei selber laut zu sein.
Eine Auszeichnung mit dem Prädikat „journalistisch WERTvoll“ vergab die Jury im Bereich Printmedien an Andreas Unger, der im Wochenmagazin Stern am 17. Dezember einen Beitrag über die „Kraft der Vergebung“ publizierte. Im Bereich Elektronische Medien benannte die Jury Christian Heynens „Schnitzeljagd – Finde den Schatz von Polen“ im Kinderkanal.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und Bischof Gebhard Fürst überreichen den Preis bei einem Festakt am 2. November in München. Er ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Der Katholische Medienpreis wird seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband ausgeschrieben. (pro)
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