Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) gab im Rahmen des Katholikentags am Donnerstag einen persönlichen Einblick in seine Arbeit als Politiker und Christ. Eindrücklich beschrieb er sein Erleben des Amoklaufes am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt 2002: „Glaubende und Nicht-Glaubende haben danach die gleichen Fragen gestellt. In einer so schwierigen Situation haben Christen die Chance auf Berührung und Begegnung mit religiös-indifferenten Menschen.“
Für diese wunden Punkte seien Kirchen und Christen da und wichtig: „Wenn Menschen die Sinnfrage stellen, müssen wir uns dem stellen.“ Gerade erlebe er in vielen Parteien leider wieder die Tendenz, Religion und Glaube in die Privatsphäre zu verbannen: „Als ich für die PDS kandidiert habe, saß ich allein in der Kirchenbank“, sagte Ramelow. Die aktuelle Flüchtlingssituation bezeichnete er als riesige Herausforderung: „Darin können wir aktuell gemeinsam wachsen, egal ob wir einer Religion angehören oder nicht.“