Kanada macht sich für Religionsfreiheit stark

Die kanadische Regierung hat ein Büro für Religionsfreiheit innerhalb des Ministeriums für Außenpolitik und internationalen Handel eröffnet. Zu seinen Aufgaben gehört der Schutz religiöser Minderheiten auf der ganzen Welt.
Von PRO

Das in dieser Woche eröffnete Büro für Religionsfreiheit soll sich nach Angaben der Webseite der kanadischen Regierung vor allem mit drei Themenfeldern befassen: Es soll sich für bedrohte religiöse Minderheiten einsetzen und diese schützen; außerdem soll es gegen religiösen Hass und Intoleranz kämpfen, und schließlich Pluralismus und Toleranz weltweit fördern.

Auf diese Weise wolle Kanada seine führende Rolle in Menschenrechtsfragen weiter ausbauen, gab die kanadische Regierung bekannt. Die Werte Vielfalt und Toleranz, die dem Land besonders wichtig seien, sollen durch das Büro weltweit gefördert werden. Es ist mit einem fünfköpfigen Team besetzt und mit einem Budget von fünf Millionen kanadischer Dollar im Jahr ausgestattet, meldete der Sender CBC News Canada.

„Kanada ist der Meinung, dass Religions- und Glaubensfreiheit, einschließlich der Möglichkeit, in Frieden und Sicherheit Gottesdienste zu feiern, zu den allgemeinen Menschenrechten gehört“, heißt es auf der Regierungs-Webseite. Zusammen mit Partnern werde das Büro deswegen Verletzungen der Religionsfreiheit anprangern, sich gegen Gewalt gegen Menschenrechtsaktivisten und Gläubige wenden.

Kanada eröffnet als zweites Land ein Büro für Religionsfreiheit

Bereits während des kanadischen Wahlkampfes 2011 kündigten Konservative an, dass ein Büro für Religionsfreiheit eingerichtet und zu einer wichtigen Säule kanadischer Außenpolitik werden solle. Wie CBC News Canada meldete, wird der 40-jährige Andrew Bennett der erste Repräsentant des neuen Büros. Der Katholik hat in Politikwissenschaften promoviert und war zuletzt Direktor eines privaten christlichen Colleges in der kanadischen Hauptstadt Ottawa.

Nur in den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es derzeit ein ähnliches Büro, das sich für Religionsfreiheit einsetzt. Es wurde bereits in den späten 90er-Jahren gegründet und sei seither immer wieder dafür kritisiert worden, dass es sich hauptsächlich um christliche Belange kümmere. (pro)

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