„Jung, schwul, gläubig“ – Reportage in der ARD

Glaube und Homosexualität – passt das zusammen? Dieser Frage geht eine Reportage in der ARD nach, die am Sonntagabend ausgestrahlt wird.
Von Nicolai Franz
Die Reportage „Jung, schwul, gläubig“ läuft am kommenden Sonntag in der ARD

Die ARD berichtet in einer Reportage über drei Männer, für die ihr Glaube und ihre Homosexualität keine Widersprüche sind. Die Protagonisten sind Vertreter aus drei Weltreligionen: Christentum, Judentum und Islam. Sie alle eint nicht nur ihre Homosexualität, sondern sie haben auch ähnliche Geschichten zu erzählen, wie sie unter Ausgrenzung und Repressionen litten und nun einen Weg gefunden haben, zwischen Glaube und Homosexualität keinen Widerspruch mehr zu sehen. Außerdem sind alle drei „Mitbegründer von Selbsthilfegruppen, die Betroffenen ein Sicherheitsnetz geben wollen“, wie die Verantwortlichen angeben.

Vertreter des Christentums ist Timo Platte. Er hatte im christlichen Bereich größere Aufmerksamkeit erzielt, als er ein Crowdfunding für ein besonderes Buch startete: „Nicht mehr schweigen“. Darin erzählen mehrere homosexuelle Christen ihre eigene Geschichte. Das Crowdfunding war erfolgreich, das Buch konnte gedruckt werden. Heute hält Timo Platte auch Vorträge – das Kamerateam hat ihn bei einer Veranstaltung begleitet und auch kontroverse Diskussionen dokumentiert.

Leo Shapiro hat den Verein „Keshet“ mitgegründet, der laut dem Film der „erste queere jüdische Verein“ in Deutschland ist. Der Muslim Tugay Sarac berichtet von Drohungen, die er als schwuler Muslim erlebt.

„Echtes Leben: Jung, schwul, gläubig“, 26. April 2020, 17.30 Uhr in der ARD

Von: Nicolai Franz

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