Jugendmagazin der Regierung: Und woran glaubt ihr?
Die deutsche Bundesregierung bringt monatlich ein Magazin für Jugendliche heraus. In der aktuellen Ausgabe von "Schekker" geht es um das Thema "Religion". Unter den Rubriken Wissen, Mensch und Meinungen werden Einblicke in die verschiedensten Religionen und das Leben ihrer Anhänger gegeben.
Von PRO
Foto: pro
"25 Prozent der deutschen Jugendlichen gehören keiner Religionsgemeinschaft an", berichtet das Magazin in dem Artikel "Gläubig, oder was?" und beruft sich dabei auf die Shell-Studie 2010. Doch was sagt diese Zahl wirklich über die Religiosität von Jugendlichen aus? Einerseits ist es heutzutage "in", an etwas zu glauben, andererseits grenzen sich Jugendliche, zumindest von der Institution Kirche, mehr und mehr ab. Aber auch ohne den Gottesdienst zu besuchen, können Jugendliche an etwas glauben. Den vielen Teenagern, die sich ihre Religion häufig aus den verschiedensten Überzeugungen zusammenbasteln, stehen gutbesuchte Events wie der ökumenische Kirchentag gegenüber. Jugendliche kommen dort zusammen, diskutieren und teilen Dinge mit, die sie beschäftigen und interessieren. Dennoch lässt sich unter Jugendlichen keine Tendenz hin zum Glauben feststellen. Sie sind nicht mehr und nicht weniger gläubig als noch vor wenigen Jahren, sagt der Jugendforscher Norbert Copray.
"Schekker" hat 12 Jugendlichen die Fragen gestellt: "Und woran glaubt ihr?" Neben Antworten wie: "Ich glaube, dass man mit Ehrgeiz und Fleiß seine Ziele erreichen kann. Und ich glaube, dass einem dabei christlich geprägte Moral- und Wertvorstellungen das Leben stets erleichtern" gab es auch einige Jugendliche, die zwar an eine höhere Macht glauben, aber nicht unbedingt in der Form eines Gottes. Auch nicht-religiöse Jugendliche haben sich zu Wort gemeldet und erzählt, an was sie glauben. Zum Beispiel Charlotte, 21: "Ich bin nicht religiös. Wenn man keine Angst hat, und macht, worauf man Lust hat, kann alles schön sein in der Welt.
Deutschland gilt als Land der Religionsfreiheit. "Schekker" stellt verschiedene Länder und deren Religionen vor und zeigt, wie diese ihren Glauben leben. Das Magazin gewährt nicht nur Einblicke in das Christentum, sondern liefert auch Informationen über das Judentum, den Hinduismus und den Buddhismus. Unterstützt werden diese Aspekte durch die Berichte dreier junger Mädchen mit unterschiedlichem Glauben. Vanessa zum Beispiel ist in das Christentum hineingeboren und sagt: "Ich brauche das Wissen, dass jemand oder etwas für mich da ist, wenn es mir schlecht geht." Canan hingegen ist Muslima. Für sie ist der Fastenmonat eine besondere Zeit: "Dieser Monat schenkt mir innere Ruhe und Frieden." Olga, jüdischer Herkunft, sieht die Regeln ihrer Religion nicht ganz so streng. Dennoch werden alle jüdischen Feste gemeinsam mit der Familie gefeiert. Aber auch andere Religionen bereiten Olga keine Probleme: "Wer nicht tolerant ist, hat Schwierigkeiten, Anschluss zu finden."
Ein Interview behandelt die Trennung von Staat und Kirche. Stefanie Schardien, Professorin am Institut für Evangelische Theologie an der Universität Hildesheim, stellt sich der Frage: "Wie weit darf/soll/muss die Zusammenarbeit von Staat und Kirche gehen?" und gibt Einblicke, in wie weit diese beiden Institutionen miteinander verbunden sind. "Grundsätzlich regeln beide jeweils ihre eigenen Angelegenheiten" sagt Schardien. Dennoch bestehe auch weiterhin eine Verbindung zwischen Staat und Kirche, zum Beispiel, wenn es den Religionsunterricht an Schulen betreffe.
"Schekker" stellt zudem das Buch "Theos Reise – Roman über die Religion" von Catherine Clément und den Film "Alles auf Zucker" vor. Der Film handelt von zwei mit dem Judentum aufgewachsenen Brüdern, die nach dem Tod ihrer Mutter – so verlangt es ihr Testament – zusammen trauern müssen. Denn ohne Trauerzeit kein Erbe. Das Magazin schreibt: "Mit ‚Alles auf Zucker‘ gelingt es Regisseur Dani Levy, jüdisches Leben im modernen Deutschland auf pointierte, humoristische Art anschaulich zu machen." Weiterhin besteht für die Jugendlichen die Möglichkeit, mit dem Quiz "Was glaubt ihr zu wissen" ihre Kenntnisse rund ums Thema Religion zu testen sowie in einem Fragebogen zum Thema Glauben Stellung zu beziehen. (pro)
http://www.schekker.de/
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