Muss sich Kirche im Internet stärker präsentieren? Der Frage geht eine aktuelle Studie nach. Sie zeigt, dass Glaubensthemen nicht zu persönlich für das Internet sind.
Wer sich über Kirche und Glaube informieren will, sucht bei Google
Eine Online-Umfrage unter 1.088 evangelischen und katholischen Christen hat ergeben, dass rund die Hälfte der Befragten der Auffassung ist, dass die Kirche unbedingt moderne Kommunikationskanäle nutzen muss, um mit Gläubigen zu kommunizieren. Allerdings sehen gleichzeitig fast 75 Prozent der Befragten die Notwendigkeit, dass sich die Kirche insgesamt modernisieren muss, wenn sie die Menschen glaubwürdig übers Internet erreichen möchte. Für die Erhebung wurden im Februar Internet-Nutzer, die sich als christlich bezeichnen, im Auftrag des Unternehmens Konpress-Medien eG befragt. Es vertritt in Deutschland 37 katholische und evangelische Wochenzeitschriften und weitere konfessionelle Zeitschriften und Zeitungen in einer Genossenschaft. Die Studie wurde am Mittwoch in Frankfurt vorgestellt.
Sie zeigt zudem, dass kirchliche Informations- und Diskussionsplattformen im Netz kaum bekannt sind. Etwa 33 Prozent der Befragten gaben jedoch an, sich mehr zu kirchlichen Themen informieren zu wollen, wenn es seitens der Kirche mehr prominente Serviceangebote im Internet gäbe. 50 Prozent der Befragten benutzen Google oder eine andere Suchmaschine, um sich über kirchliche oder religiöse Themen zu informieren. Nur rund 20 Prozent der Befragten rufen direkt eine entsprechende evangelische oder katholische Webseite auf, um sich über Kirche und Glauben zu informieren. Erstaunlich ist, dass ältere Christen den direkten Weg zu kirchlichen Internetangeboten häufiger einschlagen als die jüngere Generation.
Internet für vertrauliche Angelegenheiten besser als Hauskreis
Von den Befragten sagten immerhin 39 Prozent, dass sie einen Online-Newsletter ihrer Kirchengemeinde regelmäßig lesen würden, oder dies bereits tun. Demgegenüber sind etwa 74 Prozent der Befragten der Ansicht, dass es einen solchen regelmäßigen Newsletter in ihrer Kirchengemeinde gar nicht gibt.
Etwa jeder Dritte gab an, vertrauliche Dinge im Internet besser besprechen zu können als im eigenen Bekanntenkreis. Eine Beichte im Netz ist immerhin für gut jeden vierten online-aktiven Katholiken eher vorstellbar als die Beichte in der Kirche. Religion und Glaube sind nur für etwa jeden Dritten noch so persönliche Dinge, dass sie nicht ins Internet gehören. (pro)
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