Mindestens einer der Anschläge in Kopenhagen soll dem schwedischen Karikaturisten Lars Vilks gegolten haben. Ähnlich wie die Satirezeitschrift Charlie Hebdo hatte er den Propheten Mohammed aufs Korn genommen. Seit der Veröffentlichung einer Karikatur im Jahr 2007, die Mohammed als Hund darstellt, habe es immer wieder Todesdrohungen und versuchte Attentate gegen ihn gegeben, berichtet der Kölner Stadtanzeiger. Vilks ist mittlerweile untergetaucht. Der Anschlag in Dänemark ist nach dem in Paris nun erneut einer, der sich gegen Karikaturisten und Satire richtet.
Trotz der aktuellen Ereignisse sieht DJV-Sprecher Hendrik Zörner keine akute Bedrohung für Publizisten in Deutschland. „Es gibt keine Vorsichtsmaßnahmen, die Journalisten nun einhalten müssen. Wir leben immer noch in einem freien Land, in einer Demokratie. Journalisten müssen sich auf der Straße nicht ständig umdrehen in der Angst, jemand könnte ihnen folgen“, sagte er gegenüber pro. Trotzdem habe sich die Lage seit den Anschlägen auf Charlie Hebdo merklich verändert. Mehrere große Medienhäuser in Deutschland würden nun stärker überwacht, zum Beispiel durch Polizeistreifen: „In Berlin gibt es zum Beispiel vor dem Gebäude der taz eine dauerhafte Polizeipräsenz.“