„Jetzt ist Gottes Wort überall im Fernsehen zu sehen“

15 Jahre fördert der Sender Bibel TV bereits den christlichen Glauben im Fernsehen. Im Interview mit pro spricht Geschäftsführer Matthias Brender über die Erfolge des Senders. Bibel TV müsse aber auch auf die veränderte Mediennutzung der Menschen reagieren.
Von PRO
Matthias Brender ist der Geschäftsführer von Bibel TV

Der Fernsehsender Bibel TV feiert sein 15-jähriges Bestehen. Laut Angaben des Senders schauen heute fast doppelt so viele Menschen Bibel TV wie vor vier Jahren: Bis zu 600.000 Zuschauer hat der Sender täglich. pro hat sich mit dem Geschäftsführer Matthias Brender über Vergangenheit und Zukunft des Senders, der die Auseinandersetzung mit Gott und dem christlichen Glauben fördern will, unterhalten.

pro: Sie feiern 15 Jahre Bibel TV. Gibt es über das Bestehen hinaus weitere gute Gründe, diese runde Zahl zu zelebrieren?

Matthias Brender: Wir freuen uns seit diesem Sommer, nahezu eine Vollverbreitung zu haben. Wir sind zum ersten Mal seit dem Bestehen von Bibel TV über alle Kanäle empfangbar, die das Fernsehen anbietet. Ausgenommen ist nur Kabel analog, das bald abgeschaltet wird. Als wir damals gestartet sind, konnte uns kaum jemand empfangen. Seitdem sind wir immer etwas gewachsen, haben gespart und uns jeweils in den nächsten Verbreitungsweg eingemietet: erst Satellit digital, dann Kabel digital. Ein großer Schritt war Satellit HD. Der letzte große Schritt war die Umstellung von DVB-T2. Seitdem sind wir bundesweit auch mit der Zimmerantenne empfangbar. Jetzt ist Gottes Wort überall im Fernsehen zu sehen. Dafür sind wir dankbar.

Hat es weitere wichtige Entwicklungen in den vergangenen 15 Jahren gegeben?

Wir sind in allen Bereichen gewachsen. Dankbar sind wir für ein Spendenwachstum, das den Zuschauerwachstum und die bessere Verbreitung ermöglicht hat. Da wir in Vorleistung gegangen sind, müssen wir aber die kommenden drei Jahre weiterwachsen, um die aktuelle Verbreitung auch vollständig finanzieren zu können. Das Programm ist auch an Qualität gewachsen.

Gab es Projekte, mit denen sie nicht zufrieden waren?

Die Gründer von Bibel TV hatten die Vision von einer ganzen christlichen Senderfamilie: ein Sender für Kinder, einer für junge Menschen, einer für Dokumentationen, einer für Gottesdienste. Vor zehn Jahren haben wir einen Jugendsender gegründet, der Tru – Young Television hieß. Es hat sich aber in Deutschland gezeigt, dass die Unterstützung für einen christlichen Jugendsender nicht ganz da ist, damit er sich langfristig trägt. Wobei wir damals in einer Zeit gestartet sind, als sich Musiksender wie MTV und Viva aus dem deutschen Fernsehen zurückzogen. Aber wir haben jetzt zusätzlich einen Predigtkanal und einen Musikkanal gestartet, die online empfangbar sind. Wenn der Fernseher über das Internet angeschlossen ist, kann man diese beiden Kanäle auch darüber anschauen. Wir sind der Vision der Senderfamilie nahegekommen. Zwei Sender laufen online. Das ist der technischen Entwicklung geschuldet.

Warum hat der Jugendsender nicht funktioniert?

Das war vor neun Jahren. Damals hat die Jugend wohl schon nicht mehr Fernsehen geschaut.

Sender wie Bibel TV müssen, wenn sie junge Menschen gewinnen wollen, ihre Internetpräsenz ausbauen Foto: Gemeinfrei
Sender wie Bibel TV müssen, wenn sie junge Menschen gewinnen wollen, ihre Internetpräsenz ausbauen

Was kann Bibel TV machen, um sich in der Zukunft noch besser aufzustellen?

Wir sind der Verbreitungslogistiker für alles, was im christlichen Bereich an Bewegtbild entsteht. Sie bekommen bei uns Sendungen aus den unterschiedlichen Landeskirchen, Diözesen und christlichen Werken. Wir sind abhängig von dem, was im christlichen Bereich produziert wird. Bibel TV wünscht sich, dass dort gute Inhalte entstehen, bei denen wir die Verbreitung organisieren dürfen. So können die Menschen in den Wohnzimmern von Gottes Wort erfahren.

Zudem gibt es ab 1. Oktober einen großen Schritt: Das On-Air-Design von Bibel TV wird nach acht Jahren komplett überarbeitet sein. Wir haben ein neues farbenfrohes Design, bei dem wir uns an den liturgischen Farben angelehnt haben. Es ist moderner und stellt mehr Menschen in den Mittelpunkt. Damit hat der Sender eine neue Anmutung.

Für die kommenden 15 Jahre ist der nächste große Schritt die Online-Verbreitung. Wir haben auf den traditionellen Fernsehwegen alles erreicht. Jetzt gilt es, überall mit Gottes Wort zu sein, wo die Menschen über Online-Medien Bewegtbild schauen. Da haben wir einige Neuerungen: eine App extra für Kinder, in der christliches Programm altersgerecht geschaut werden kann; es gibt eine App für Erwachsene mit einer breiten Programmvielfalt. Es entstehen auch ständig neue Online-Plattformen. Dort präsent zu sein, ist die nächste Herausforderung.

Was meinen Sie mit neuen Online-Plattformen?

Die Frage ist, was können wir tun, um das Bewegtbild aus dem christlichen Bereich den Menschen dort zugänglich zu machen, wo sie unterwegs sind und anfangen, sich Fragen nach Gott zu stellen. Das können Plattformen von anderen Anbietern sein. Ständig entstehen neue Online-Plattformen wie Margin TV, Amazon Fire TV, Giga TV oder Waipu.tv. Wir verhandeln mit diesen, unsere christlichen Inhalte dort hinzubringen. Gleichzeitig sind klassische Online-Wege wie die Videoplattform YouTube wichtig, um auf den Smartphones der Menschen präsent zu sein.

Wie gehen Sie als überwiegend spendenfinanzierter Sender auf die Interessen der Zuschauer ein?

Bibel TV ist ein großes Gemeinschaftsprojekt. Wir im Büro sind eine Form von Koordinationszentrale. Die Inhalte kommen aus dem breiten christlichen Spektrum. Dafür sind wir dankbar. Aber genauso kommt die Finanzierung aus einem breiten Spektrum. Viele haben Verantwortung übernommen, dass Bibel TV die Menschen mit Gottes Wort erreichen kann. Von vielen Seiten kommen Programmideen. Da das Programm hauptsächlich von anderen Partnern produziert wird, hat jeder die Möglichkeit, wenn er eine Programmidee hat, diese einzureichen. Wenn sie gut ist, senden wir sie. In der Vergangenheit gab es viele Anregungen, die etwas geworden sind. Es ist eine große Gemeinschaftsbewegung.

Bibel TV wird von bis zu 600.000 Menschen täglich geschaut. Sehen Sie das Potenzial, dass es noch mehr werden können?

Bibel TV ist seit 15 Jahren gewachsen. Das betrifft vor allem die Zuschauerreichweite. Wir geben Vollgas, dass dieser Trend anhält. Letztlich ist es wie mit allem, was wir bei Bibel TV tun: Es ist ein Geschenk, das der Herr gibt. Wir beten und arbeiten dafür und möchten mit dem Sender noch viel mehr Menschen die gute Botschaft nahebringen. Dafür sehen wir weiteres Potenzial.

Vielen Dank für das Gespräch.

Was kann Bibel TV machen, um sich in der Zukunft noch besser aufzustellen?

Wir sind der Verbreitungslogistiker für alles, was im christlichen Bereich an Bewegtbild entsteht. Sie bekommen bei uns Sendungen aus den unterschiedlichen Landeskirchen, Diözesen und christlichen Werken. Wir sind abhängig von dem, was im christlichen Bereich produziert wird. Bibel TV wünscht sich, dass dort gute Inhalte entstehen, bei denen wir die Verbreitung organisieren dürfen. So können die Menschen in den Wohnzimmern von Gottes Wort erfahren.

Zudem gibt es ab 1. Oktober einen großen Schritt: Das On-Air-Design von Bibel TV wird nach acht Jahren komplett überarbeitet sein. Wir haben ein neues farbenfrohes Design, bei dem wir uns an den liturgischen Farben angelehnt haben. Es ist moderner und stellt mehr Menschen in den Mittelpunkt. Damit hat der Sender eine neue Anmutung.

Für die kommenden 15 Jahre ist der nächste große Schritt die Online-Verbreitung. Wir haben auf den traditionellen Fernsehwegen alles erreicht. Jetzt gilt es, überall mit Gottes Wort zu sein, wo die Menschen über Online-Medien Bewegtbild schauen. Da haben wir einige Neuerungen: eine App extra für Kinder, in der christliches Programm altersgerecht geschaut werden kann; es gibt eine App für Erwachsene mit einer breiten Programmvielfalt. Es entstehen auch ständig neue Online-Plattformen. Dort präsent zu sein, ist die nächste Herausforderung.

Was meinen Sie mit neuen Online-Plattformen?

Die Frage ist, was können wir tun, um das Bewegtbild aus dem christlichen Bereich den Menschen dort zugänglich zu machen, wo sie unterwegs sind und anfangen, sich Fragen nach Gott zu stellen. Das können Plattformen von anderen Anbietern sein. Ständig entstehen neue Online-Plattformen wie Margin TV, Amazon Fire TV, Giga TV oder Waipu.tv. Wir verhandeln mit diesen, unsere christlichen Inhalte dort hinzubringen. Gleichzeitig sind klassische Online-Wege wie die Videoplattform YouTube wichtig, um auf den Smartphones der Menschen präsent zu sein.

Wie gehen Sie als überwiegend spendenfinanzierter Sender auf die Interessen der Zuschauer ein?

Bibel TV ist ein großes Gemeinschaftsprojekt. Wir im Büro sind eine Form von Koordinationszentrale. Die Inhalte kommen aus dem breiten christlichen Spektrum. Dafür sind wir dankbar. Aber genauso kommt die Finanzierung aus einem breiten Spektrum. Viele haben Verantwortung übernommen, dass Bibel TV die Menschen mit Gottes Wort erreichen kann. Von vielen Seiten kommen Programmideen. Da das Programm hauptsächlich von anderen Partnern produziert wird, hat jeder die Möglichkeit, wenn er eine Programmidee hat, diese einzureichen. Wenn sie gut ist, senden wir sie. In der Vergangenheit gab es viele Anregungen, die etwas geworden sind. Es ist eine große Gemeinschaftsbewegung.

Bibel TV wird von bis zu 600.000 Menschen täglich geschaut. Sehen Sie das Potenzial, dass es noch mehr werden können?

Bibel TV ist seit 15 Jahren gewachsen. Das betrifft vor allem die Zuschauerreichweite. Wir geben Vollgas, dass dieser Trend anhält. Letztlich ist es wie mit allem, was wir bei Bibel TV tun: Es ist ein Geschenk, das der Herr gibt. Wir beten und arbeiten dafür und möchten mit dem Sender noch viel mehr Menschen die gute Botschaft nahebringen. Dafür sehen wir weiteres Potenzial.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Michael Müller

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