Die Bahn hat Einladungsplakate für die Ruhrtriennale mit einer Abbildung Jesu in Bahnhöfen entfernt. Katholische Christen sehen ihre religiösen Gefühle verletzt, weil Jesus durch das auf dem Boden angebrachte Bild mit Füßen getreten werde.
Am Essener Hauptbahnhof wurde das Poster für die Ruhrtriennale wieder entfernt
Vier Essener Katholiken hatten ihre Proteste gegenüber der Bahn artikuliert. Die hat reagiert und zunächst in Essen das Plakat entfernt. „Es verletzt unsere religiösen Gefühle, wenn Passanten Jesus Christus tausendfach ins Gesicht treten“, zitiert das Online-Nachrichtenportal Der Westen Albert Brandhorst, der sich katholischen St. Josef-Gemeinde engagiert.
„Selbst Muslime haben Verständnis“
Am Montag hatten vier Aktivisten des Bibelkreises Kray stumm gegen das Plakat protestiert. Sie wollen verhindern, dass Passanten über das gesicht Jesu laufen. Ihren Unmut manifestieren sie durch Plakate mit der Aufschrift „Jesus ist kein Fußabtreter“. Selbst Muslime hätten Verständnis für ihr Ansinnen, berichteten die Demonstranten.
Zu ihnen gehören auch Fars Altuwny und seine Frau Ilham. Sie wurden im Irak verfolgt und leben seit gut drei Jahren in Deutschland. Der Mann hatte das Jesus-Poster entdeckt und sich dagegen gewehrt. „Würde dasselbe Poster an der Wand hängen, wären wir gar nicht hier“, zitiert Der Westen einen weiteren Demonstranten.
Das Jesus-Poster gehört mit 15 anderen Motiven zur aktuellen Plakatkampagne des Kulturfestivals Ruhrtriennale. Es wirbt für das diesjährige Eröffnungsstück „Accattone“. Auf dem Werbeplakat mit der Aufschrift „Arbeit + Stinkt“ ist Jesu Oberkörper mit Dornenkrone abgebildet und der Satz „Dein Wille geschehe“ eintätowiert. Damit sollte keineswegs der christliche Glauben diffamiert oder religiöse Gefühle verletzt werden, erklärte eine Triennale-Sprecherin.
Noch am Montag hat die Bahn den Stein des Anstoßes entfernt. Sie begründete dies damit, dass durch die Proteste und die vielen Menschen der reibungslose Zugang zu Bahnsteigen und Fahrplänen nicht mehr gewährleistet war.“
Die Motive seien zunächst in Essen und Bochum, zu einem späteren Zeitpunkt auch in Duisburg, Dortmund und Köln entfernt worden. (pro)
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