Der Trainer des Bundeliga-Vereins VfL Wolfsburg, Dieter Hecking, sieht im Verbot von religiösen Bekenntnissen auf dem Fußballplatz einen Eingriff in die Privatsphäre. Dies äußerte er bei der Aufzeichnung der evangelischen Talkshow Tacheles am Dienstag in Hannover, berichtet das Portal jesus.de. Auch der Vereinspräsident von Hannover 96, Martin Kind, lehnt diese Regelung ab. „Man sollte respektieren, dass Spieler bei bestimmten Themen eine bestimmte Meinung haben“, sagte er. Dass Spieler aus ihrem Glauben Stärke ziehen, sei ein „tolles Signal“.
Der Fußball-Weltverband Fifa hatte im Vorfeld der Weltmeisterschaft, die im Juni und Juli in Brasilien stattfindet, bekräftigt, dass Spieler auf dem Rasen keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften auf der Kleidung zeigen dürfen. Dieses Verbot gibt es bereits seit 2007, bezieht sich nun aber explizit auch auf die Unterwäsche und soll zukünftig noch konsequenter durchgesetzt werden. Das Fußballspielen mit Kopfbedeckungen wie Turban oder Schleier ist aber erlaubt.