Jesus liebt Gamer

„Jesus ist ein Gamer“, ist Mikee Bridges überzeugt. Der Mann mit Tatoos auf den Armen, mit Hut und Sonnenbrille, ist Gründer der „Gamechurch“ – der „Spielekirche“. Und er fügt hinzu: „Jesus loves You“. Das deutsche Gamer-Portal „TechFieber.de“ berichtet über eine Kirche, die komplett anders ist als alles, was man sonst unter „Kirche“ versteht.

Von PRO

Auf der Spielemesse E3 in Los Angeles haben ganz besondere Game-Liebhaber einen Stand aufgebaut. Wie das Magazin „TechFieber“ berichtet, besucht die „Gamechurch“ mit Kirchengründer Mikee Bridges regelmäßig die großen Spielemessen in den USA. An seinem Messestand hat er ein Plakat aufgehängt, das Jesus mit einem Spiele-Controller in Händen und einem Headset auf dem Kopf zeigt. Das Magazin schreibt: „Bridges hebt zu einer fünf Sätze langen Predigt an: ‚Wir sind Christen und wir sind Gamer. Viele Gläubige würden uns hier gern rauswerfen. Die Kirchen sprechen immer von Verbot und Strafe. Gamer würden in der Hölle schmoren. Aber Jesus liebt Gamer und er liebt dich‘.“

Mikee Bridges betreibt in Ventura nördlich von Los Angeles eine „Spielhölle“, in der auch Ballerspiele laufen. Er war es leid, sich verteidigen zu müssen, weil in seinem Laden gekillt wird. Am Messestand schenkt die Gamechurch Bier aus. „Viele Besucher kommen wegen dem Bier zu uns, nicht wegen des Segens“, sagt Bridges.

Eine richtige Kirche mit einem Gemeindehaus ist die „Gamechurch“ nicht. Gegründet wurde sie in Ventura von spieleverrückten Christen. Sie wollen grundlegende Fragen im Leben beantworten, auf Basis der Bibel, erklärt Bridges auf der Webseite seiner Kirche. Dort bieten sie auch die „Gamer-Bibel“ zum kostenlosen Donwload an. Das Buch will die Bibel „in 500 Worten“ wiedergeben und ist ein Johannesevangelium mit Kommentaren aus der Gamer-Welt. Neben Aufklebern und T-Shirts verteilt die "Gamechurch" diese Bibel auch auf ihren Messeständen. Bislang hätten die Christen 35.000 solcher Bibeln verschenkt, berichten sie.

Auf der Kirchen-Webseite gibt Bridges zudem Tipps, wie man mit seinem Kind umgeht, wenn es spielesüchtig ist. „Wir wollten eine einfache Botschaft der Hoffnung in die Spiele-Kultur bringen“, sagt er. „Wir sind alle Spieler und wollen diese Botschaft in unserer eigenen Nerd-Welt weitergeben.“

Im Jahr 2012 hat die "Gamechurch" an acht Spielemessen in den USA teilgenommen. Die Kirchenanhänger stellen dann einen Stand auf, in dem sie mit provokanten Grafiken auf sich aufmerksam machen. Wenn sie dann gefragt werden „Was macht ihr hier“, antworten sie: „Wir sind hier um dir zu sagen, dass Jesus dich liebt … Und bitte nimm etwas von unseren Geschenken mit!“ Die Idee komme gut an. Die Besuche auf Spielemessen in diesem und im kommenden Jahr seien wieder dutzendweise geplant. „Wir haben eine ziemlich einfache Botschaft, ohne das ganze Religiöse und ohne Anschuldigungen, die man anderswo in der Kultur findet.“ Wie „TechFieber“ berichtet, will die "Gamechurch" im kommenden Jahr auch zur Messe nach Köln reisen. Mit provokantem Jesusposter unter dem Dom und der Botschaft: „Gaming is not a crime.“ (pro)

http://gamechurch.com/
http://gamechurch.com/wp-content/uploads/2013/04/JFTW-Web.pdf
http://www.techfieber.de/2013/06/16/e3-gamechurch-jesus-ist-ein-gamer/
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