„Jesus-Freaks“ am Donnerstag im WDR-Porträt

Einen Dokumentarfilm über Berliner "Jesus-Freaks" sendet der WDR am Donnerstagabend. Regisseurin Anne Pütz hat drei junge Frauen begleitet, die zu der christlichen Gruppe gehören, lässt jedoch gleichzeitig ihre Skepsis durchscheinen.
Von PRO

„Auf der Suche nach moralischem und sozialem Halt im postmodernen Deutschland haben sich Helke, Mireille und Claire in Berlin den Jesus-Freaks angeschlossen – einer freichristlichen Bewegung mit betont coolem Anstrich“, heißt es in der Ankündigung zum Dokumentarfilm „Jesus Freaks“. Der WDR strahlt ihn am Donnerstag, den 5. Mai, um 23:15 Uhr aus. „Aber nicht immer lassen sich die persönlichen Bedürfnisse der drei modernen, jungen Frauen und ihr Verlangen nach Geborgenheit und Zweisamkeit mit dem religiösen Regelwerk der Bewegung in Einklang bringen“, heißt es weiter.

Der Berliner „Tagesspiegel“ sieht unter der Überschrift „Gott ist mega“ die Lebensweise der drei Christinnen vor allem als „Autosuggestion“ angesichts von Problemen im Leben. „Helke, die ein Kind hat, Mireille, der Gott befahl, dass sie Sozialpädagogik studieren soll, und Claire, deren familiäre Wurzeln in Korea liegen. (…) Sie sind Mitte zwanzig und ringen mit den Versuchungen des Fleisches: Alkohol, Sex, Angstanfälle bis zum Herzrasen, Selbstmordgedanken. (…) Für jede von ihnen werden die ‚Jesus Freaks‘ (…) nur eine Station bei der schwierigen Suche nach Lebenshalt und Lebensaufgabe sein“, so „Tagesspiegel“-Autor Hans-Jörg Rother.

Anne Pütz sei mit ihrem Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) jedoch ein „spannendes“ Porträt gelungen, das einen Einblick gewähre „in eine schwärmerische Hippie-Bewegung, deren Rituale an Wiedertäufersekten am Ausgang des Mittelalters erinnert“, so Rother. (PRO)

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