Über 31 Jahre ist der "Jesus"-Film der christlichen Organisation "Campus für Christus" alt. Zeit für eine Neuauflage, dachten sich die Mitarbeiter nun und produzierten einen Jesus-Film, wie ihn die Welt wohl noch nie gesehen hat. In nur 9 Minuten und 13 Sekunden erzählt "My Last Day" die Geschichte von Jesu Kreuzigung. Der Zuschauer sieht die Ereignisse durch die Augen eines gemeinsam mit Jesus gekreuzigten Diebes und Mörders. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit der Neuauflage. Statt echten Schauspielern bemühte "Campus für Christus" für den Kurzfilm die japanischen Anime-Produzenten "STUDIO4°C" in Tokio. Sie machten aus dem Echtfilm einen Animationsstreifen im Manga-Stil.
"Jesu Geschichte, erzählt in ihrer Sprache"
Für die Umsetzung was außerdem Barry Cook verantwortlich. Der Texter führte in der Vergangenheit etwa bei Disney’s "Mulan" Regie und leitete die Arbeit an den visuellen Effekten von "Die Schöne und das Biest". Die Neuauflage des "Jesus"-Films soll vor allem junge Menschen erreichen, wie Cook gegenüber der "Christian Post" erklärte: "Es wird nicht der ‚Jesus‘-Film ihrer Großeltern sein. Es wird auch nicht ‚Die Passion Christi‘ ihrer Eltern sein. Es wird die Geschichte von Jesus sein, erzählt in ihrer Sprache."
Die junge Generation und ein medien-interessiertes Publikum brauchten einen neuen Zugang zur Geschichte des Evangeliums, erklärte Greg Gregoire, Mitarbeiter beim "Jesus-Film-Projekt", einer Abteilung von "Campus für Christus", gegenüber der "Christian Post". Neu ist auch, dass die Anime-Version des Klassikers wesentlich brutaler daherkommt, als sein Vorgänger. Im Detail sehen die Zuschauer, wie Jesus ausgepeitscht und ans Kreuz genagelt wird. "Die Wirklichkeit dessen, was Jesus bei seiner Kreuzigung durchgemacht hat, ist entsetzlich und kann nicht passend gezeigt werden, ohne blutig und plastisch zu werden", erklärt Gregoire.
Weltpremiere zu Ostern
An Gründonnerstag, dem 21. April, feiert "My Last Day" offiziell Weltpremiere. Schon jetzt ist der Film auf der Internetseite des "Global Short Film Networks" zu sehen. In den ersten Tagen nach der Veröffentlichung verzeichneten die Macher bereits einige Tausend Zugriffe. Der Film soll künftig in weitere Sprachen übersetzt werden. So war es vor 31 Jahren auch beim "Jesus"-Film gewesen. Mittlweile ist er laut "Campus für Christus" in 1.100 Sprachen erhältlich. (pro)