Jeder zweite Deutsche hat Angst vor einer Islamisierung Deutschlands. Unter Freikirchlern und Konfessionslosen ist die Sorge verbreiteter als im Bundesdurchschnitt, meldet die Evangelische Nachrichtenagentur idea.
Die knappe Hälfte der Befragten hat Angst vor einer Islamisierung Deutschlands
49 Prozent der repräsentativ Befragten stimmten der Aussage „Ich habe Angst vor einer Islamisierung in Deutschland“ zu. Männer verneinen diese Aussage mit 47 Prozent etwas häufiger also Frauen (41 Prozent). Die Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea durchgeführt.
Gestaffelt nach Alter steht besonders die Generation der über 55-Jährigen einer möglichen Islamisierung ängstlich gegenüber. Den nächsthöheren Wert hat die Generation der 45- bis 54-Jährigen mit einem Prozentsatz von 50 Prozent. Am wenigsten Angst haben die 18- bis 24-Jährigen, bei denen der Wert bei 42 Prozent liegt. Verneint haben diese Frage am häufigsten die 35- bis 44-Jährigen (49 Prozent).
Freikirchler sorgen sich eher als Landeskirchler
Insa hat die Frage noch einmal nach unterschiedlichen Denominationen aufgeschlüsselt. 60 Prozent der evangelisch-freikirchlichen Befragten stimmen der Aussage zu, dass sie Angst vor einer Islamisierung haben. Dahinter rangieren die konfessionslosen Befragten (55 Prozent) und mit deutlichem Abstand die evangelisch-lutherischen und die katholischen Gläubigen (jeweils 46 Prozent) sowie andere Glaubensrichtungen (37 Prozent).
Im politischen Spektrum haben die AfD-Wähler (94 Prozent), mit weitem Abstand gefolgt von den FDP-Wählern (68 Prozent), am häufigsten Angst vor einer Islamisierung. Am wenigsten ausgeprägt sind diese Ängste bei den Grünen-Wählern (35 Prozent). Unterteilt in West und Ost haben 55 Prozent der Ostdeutschen Angst vor dieser Entwicklung, während es bei den „Wessis“ 48 Prozent sind.
Keine Bevorzugung von christlichen Flüchtlingen
Die Frage, ob christliche Flüchtlinge bevorzugt aufgenommen werden sollten, beantworteten 22 Prozent positiv, wobei dies deutlich mehr Männer (28 Prozent) als Frauen waren. Fast zwei Drittel der Befragen sprachen sich gegen diese Bevorzugung von Christen aus: Der Wert liegt bei allen Altersgruppen zwischen 61 und 67 Prozent.
Unterteilt nach Denominationen ist der Wunsch einer bevorzugten Behandlung der christlichen Flüchtlinge bei den Freikirchlern mit 44 Prozent am größten. Bei den Konfessionslosen liegt dieser Wert bei 16 Prozent.
Vor allem die Wähler der AfD (58 Prozent) sind mehrheitlich für die Aufnahme christlicher Flüchtlinge, während 81 Prozent der Grünen-Wähler gegenteiliger Meinung sind. Im Westen Deutschlands sprechen sich Befragte etwas häufiger für die bevorzugte Aufnahme christlicher Flüchtlinge auf als im Osten der Republik (22 zu 19 Prozent).
Die Evangelische Nachrichtenagentur idea hatte die Studie beim Insa-Meinungstrend in Auftrag gegeben. In der Zeit vom 11. bis 14. September wurden 2.172 Personen befragt. (pro)
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