Jahreslosung für 2023 steht fest

Die Jahreslosung für das Jahr 2023 steht fest. Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen wählte anlässlich ihrer Jahrestagung in Berlin das Bibelwort aus Genesis: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16, 13).
Von PRO
Die Jahreslosung für 2023 ist ein Ausspruch Hagars, die von Abraham mit ihrem Sohn in die Wüste geschickt wird und dort eine Gottesbegegnung hat

„Du bist ein Gott, der mich sieht“, lautet die Jahreslosung für 2023. Das haben die Delegierten auf der Jahrestagung der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft (ÖAB) entschieden. Ihre Mitglieder kommen aus evangelischen, katholischen und freikirchlichen Werken und Verbänden aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, dem Elsass und Polen.

„Wir hatten selten so eine klare Entscheidung“, wird die stellvertretende ÖAB-Vorsitzende Jutta Henner in einer Pressmitteilung zitiert. Der ÖAB-Vorsitzende Wolfgang Baur geht darin auf den biblischen Zusammenhang der Worte ein, die von Hagar, der Zweitfrau Abrahams stammen. „Zum ersten Mal prägt der Ausspruch einer Frau ein ganzes Jahr. Sie steht für all die nicht wertgeschätzten Frauen in Gesellschaft und Religion bis heute.“

Seit den 1930er Jahren werden Jahreslosungen gewählt. Nach dem Einstieg des Katholischen Bibelwerks 1970 nennt sich das Gremium Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen. Ihm gehören 23 Institutionen an, darunter die deutschsprachigen Bibelgesellschaften, das Katholische Bibelwerk, die AG der Evangelischen Jugend, die Vereinigung Evangelischer Freikirchen und die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste. Zusätzlich können vier Experten ernannt werden.

Losung soll Lust auf die Bibel machen

Die Gremienmitglieder reichen im Vorfeld auf Basis des aktuellen Bibelleseplans Vorschläge ein. In diesem Jahr waren es 33 Bibeltexte für die Jahreslosung und rund 30 Verse für jeden der zwölf Monatssprüche. Aus diesen 400 Sprüchen werden dann acht Vorschläge für Jahreslosungen und je vier für jeden Monatsspruch ermittelt. Bei der Jahreslosung stimmt das Gremium am Ende zwischen zwei Vorschlägen ab.

Kriterien sind theologische Gesichtspunkte, ob darin Klartext gesprochen wird und ob er auch von jungen Leute verstanden wird. „Wir wollen, dass sich eine breite Öffentlichkeit mit dem Text auseinandersetzt“, betont Wolfgang Baur. „Der Spruch erscheint schließlich auf großformatigen Plakaten oder auf Titelseiten von Gemeindebriefen. Egal, wo Menschen dieser Jahreslosung begegnen – sie soll zum Nachdenken anregen und Lust machen, wieder einmal in die Bibel hineinzuschauen.“

Von: Johannes Blöcher-Weil

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