Islamisten-Invasion auf Youtube?

Das Washingtoner "Search for International Terrorist Entities" - Institut (SITE) warnt vor einer "Youtube-Invasion" durch Islamisten. In einem Forum habe ein radikaler Gläubiger zum Hochladen von Propaganda- Videos aufgerufen.
Von PRO

„Bei Allah, ich fordere Euch auf, sobald Ihr dies lest, ans Werk zu gehen und für Youtube Videos zu drehen, zu schneiden und hochzuladen und die Clips in dschihadistischen, islamischen und allgemeinen Foren zugänglich zu machen.“ Das sind die Worte von Omar Abdul Hakim. Unter diesem Pseudonym hat der Islamist im passwortgeschützten Internet-Forum „El Falodscha“ zu einer „Youtube-Invasion“ aufgerufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

„Die dreckigsten und gefährlichsten Menschen der Welt“

„Die Zahl der Youtube-Mitglieder geht in die Milliarden, und die meisten von ihnen sind die dreckigsten und gefährlichsten Menschen der Welt“, soll Hakim geschrieben haben. Mit der Aktion sollten die „Kreuzfahrer“ beschämt werden, „indem Videoclips veröffentlicht werden, die ihre Verluste zeigen“. Neben dem Aufruf habe er im Forum Informationen zum Erstellen und Hochladen von Videos bei Youtube veröffentlicht.

Das Internet ist eine der stärksten Waffen des militanten Islamismus. Erst vor wenigen Tagen wurden bei einer deutschlandweiten Razzia zwei Männer festgenommen, die online islamistische Propaganda verbreitet haben sollen. Diese reicht von Aufrufen zum Kampf gegen den Westen bis hin zur Verbreitung brutaler Enthauptungsvideos.

„SITE“ beobachtet islamistische Internetseiten

Der Aufruf Hakims war vom Washingtoner „SITE-Institut“ entdeckt worden. Die Gruppe hat sich darauf spezialisiert, islamistische Propagandaquellen zu untersuchen, um einen Einblick in radikale und terroristische Vorgehensweisen zu ermöglichen und eventuelle Ziele von Islamisten zu lokalisieren. Zur Arbeit von „SITE“ gehört auch die Übersetzung terroristischer Propaganda und die Berichterstattung über islamistische Webseiten.

Das Video-Portal „Youtube“ versucht in der Regel, gewaltverherrlichende und extrem grausame Botschaften möglichst schnell aus dem Netz zu nehmen. In den Nutzer-Richtlinien heißt es, das Portal ermutige zu „freier Meinungsäußerung und verteidige die Rechte von jedermann, auch unpopuläre Sichtweisen zu äußern“. Videos, die Gewalt zeigen oder Hass säen, sind allerdings verboten. (PRO)

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen