Bei der ägyptischen Parlamentswahl haben die Islamisten auf ganzer Linie gesiegt. Gemäß dem amtlichen Endergebnis, das die ägyptische Zeitung "Al-Shorouk" am Freitagabend auf ihrer Website veröffentlichte, erhielten sie insgesamt 70,4 Prozent der Mandate.
Von PRO
21. Januar 2012
Foto: Al Jazeera English (CC-BY-SA)
Die meisten Sitze entfallen dabei auf die Partei der Muslimbruderschaft und ihre Bündnispartner, die 45,7 Prozent erringen konnten. Diese Parteien bezeichnen sich selbst als moderat islamisch. Allerdings wünschen sie eine noch stärkere Rolle der Religion im Staat als beispielsweise die tunesische Islamisten-Partei Ennahda.
Auf Platz zwei landete die radikal-islamische Partei des Lichts ("Hizb al-Nur"). Sie gewann gemeinsam mit anderen kleineren Parteien aus dem Lager der sogenannten Salafisten 24,6 Prozent der Sitze.
Die traditionsreiche liberale Wafd-Partei belegt demnach mit 8,4 Prozent den dritten Platz, gefolgt von der neuen liberalen Ägyptischen Allianz mit 6,6 Prozent.
Die sogenannte Revolutionsjugend, die im vergangenen Jahr mit Massenprotesten den Sturz von Präsident Husni Mubarak herbeigeführt hatte, ist in dem neuen Parlament kaum vertreten. Die erste Parlamentssitzung ist für den kommenden Montag geplant. (dpa)
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.
Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihre Meinung sagen. Gerne klar, ehrlich, prägnant – aber bitte immer respektvoll, damit sich viele Menschen mit unterschiedlicher Meinung beteiligen. Daher achten wir besonders auf eine respektvolle Debattenkultur. Jeder Leserkommentar wird vor der Veröffentlichung geprüft. Bitte beachten Sie dazu unsere Kommentar-Richtlinien. Manchmal kann es etwas dauern, bis ein Kommentar freigeschaltet ist. Sie haben ab Veröffentlichung sieben Tage Zeit, einen Artikel zu kommentieren. Danach wird der Kommentarbereich automatisch geschlossen.