Kelek beziehe stets klar Position für den Wert der Freiheit, hieß es von Seiten der FDP. Die Laudatio bei der Verleihung des undotierten Preises in der Frankfurter Paulskirche hält die Publizistin Alice Schwarzer.
Die Sozialwissenschaftlerin Kelek lebt in Berlin. Geboren ist sie in Istanbul. Mit zehn Jahren wanderte sie gemeinsam mit ihrer Familie nach Deutschland aus. Kelek hat Volkswirtschaft und Soziologie studiert und promovierte über das Thema "Islam im Alltag". Die Autorin wurde vor allem durch ihr Buch "Die fremde Braut – ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland" bekannt. Sie ist Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und setzt sich für die Rechte muslimischer Frauen ein. Sie steht bei türkischen und muslimischen Verbänden wegen scharfer Angriffe auf den Islam in der Kritik. Unter anderem polarisierte die vielfach ausgezeichnete Autorin als Unterstützerin des umstrittenen Ex-Bundesbankers Thilo Sarrazin, dessen Buch sie vorstellte.
Im Interview mit pro berichtete Kelek jüngst von einer Fatwa, die bei einer Veranstaltung in Biblingen gegen sie ausgerufen worden sei. In dem Gespräch forderte Kelek zudem ein Burka-Verbot für Deutschland. "Ich finde, die Burka zu tragen hat nichts mit Religion und Religionsfreiheit zu tun. Die Burka ist ein Symbol, und es demonstriert Leid", sagte sie weiter.
Der Freiheitspreis wird alle zwei Jahre verliehen. 2006 ging er an den früheren Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher, 2008 an den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa, den diesjährigen Träger des Literaturnobelpreises. (pro/dpa)