Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche 2013 ist im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Seit zehn Jahren geht die Eingriffszahl zurück.
Seit mittlerweile zehn Jahren sinkt die Zahl der Abtreibungen
Im Jahr 2013 nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent ab. Im vergangenen Jahr wurden rund 102.800 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Damit geht die Zahl seit 2004 kontinuierlich zurück.
Knapp drei Viertel der Frauen, die 2013 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt. Zwischen 35 und 39 Jahre waren 15 Prozent der Betroffenen. Rund acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen haben einen Anteil von 4 Prozent in der Statistik. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2012 um 220 auf rund 3.600 zurück. Etwa 39 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
Zwar gibt es auch weniger Frauen im gebärfähigen Alter als früher, aber die Quote ist ebenfalls gesunken. So kamen 2004 auf 10.000 Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren noch 66 Abtreibungen, 2010 waren es noch 59 und 2013 nach vorläufigen Berechnungen noch 56.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant – rund 79 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Deutschland laut Strafgesetzbuch nicht strafbar, wenn die sogenannte Beratungsregelung berücksichtigt wird. Hierfür muss sich eine Schwangere, die den Eingriff verlangt, mindestens drei Tage vor dem Abbruch in einer Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle beraten lassen. Darüber hinaus ist der Schwangerschaftsabbruch innerhalb von zwölf Wochen nach der Empfängnis von einem Arzt vorzunehmen, der nicht an der Beratung teilgenommen hat.
Die aktuellsten Geburtenzahlen des Statistischen Bundesamtes gibt es für das Jahr 2012: In dem Jahr sind rund 674.000 Kinder lebend geboren worden. Für 2013 wird eine leichte Zunahme der Geburten erwartet. Im Jahr 2004 kamen hingegen noch rund 705.600 Kinder zur Welt. (pro)
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